SV Holdorf - SC Melle (Sonntag, 15.00 Uhr). Beim Bezirkspokal-Halbfinale am Mittwochabend in Dinklage schaute Jan Kreymborg besonders aufmerksam zu. Der Trainer der Landesliga-Fußballer des SV Holdorf beobachtete, wie der SC Melle, der am Sonntag (15.00 Uhr) zu Gast beim Aufsteiger ist, mit einem 2:1 gegen den TV Dinklage ins Endspiel einzog. Etwas angespannt wirkten die Meller laut Kreymborg in Dinklage, was aber wohl eher der Situation „Pokal-Halbfinale“ geschuldet war. „Das kannst du nicht mit einem einfachen Ligaspiel vergleichen“, sagte Kreymborg. Für ihn sind die Gäste eine erfahrene, robuste Mannschaft, die am Sonntag in Holdorf befreit aufspielen kann. Für den Tabellenfünften geht es sportlich um nichts mehr.
Ganz anders sieht die Situation beim SV Holdorf aus. Mit 35 Punkten steht der Aufsteiger derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz. Nur zwei Punkte trennen den HSV vom SV Bad Rothenfelde einen Rang davor. Es bleiben ihm nur noch drei Spiele, um diesen Rückstand aufzuholen. „ Für uns hat sich die letzten Wochen nichts geändert“, sagt Kreymborg zur aktuellen Lage: „Wir haben immer Druck.“ Mit diesem wissen die Holdorfer derzeit auch gut umzugehen. Vergangene Woche entschieden sie den Abstiegskrimi beim VfR Voxtrup dank eines Doppelpacks von Andrej Homer mit 2:0 für sich. Anfang des Monats besiegten sie mit dem SV Wilhelmshaven eine Top-5-Mannschaft mit 3:2. „Wir sind immer für eine Gefahr gut“, weiß Kreymborg. Deswegen ist auch im letzten Holdorfer Heimspiel der Saison alles möglich. „Wenn wir was mitnehmen, sieht es gut für uns aus“, so der HSV-Trainer.
Weniger gut sieht es für Holdorfs Roman Aumann aus. Der Abwehrspieler wird aufgrund einer Entzündung an der Achillessehne das Melle-Spiel sowie den Saisonendspurt bei GW Mühlen (26. Mai) und Falke Steinfeld (4. Juni) verpassen. Die Angreifer Stefan Moormann und Stephan Höge befinden sich nach ihren Verletzungen wieder im Mannschaftstraining und können am Sonntag die Offensive des SV Holdorf verstärken.
VfL Oythe - SV Wilhelmshaven (Sonntag, 15.00 Uhr). Das Restprogramm für den VfL Oythe in der Fußball-Landesliga ist nicht von Pappe, aber auch nicht unlösbar: gegen den SV Wilhelmshaven, in Firrel und Bevern sowie gegen den TV Dinklage. Das Team von Trainer Mario Neumann hat es auch nach dem 1:5 gegen Titelbewerber SV Meppen II – nach vier Siegen am Stück – selbst in der Hand, die fehlenden Punkte zum Klassenerhalt zu holen.
Die Situation vor dem Heimspiel des VfL gegen den Tabellenvierten SV Wilhelmshaven (Sonntag, 15.00 Uhr, Hasenweide): Oythe ist als Tabellenelfter noch zwei Ränge und drei Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt – und hat außerdem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Für Mario Neumann ist auch wichtig, dass sein Team mental stark bleibt. „Die Mannschaft glaubt fest an den Klassenerhalt“, hat er festgestellt. Da könne auch eine Niederlage gegen die Mannschaft der Stunde nicht dran rütteln – zumal das Ergebnis „um zwei, drei Tore“ zu hoch ausgefallen sei, so Neumann, der auch die ein oder andere unglückliche Entwicklung im Spielverlauf anführt.
Gegen den Tabellenvierten SV Wilhelmshaven warnt der VfL-Coach vor dem Glauben, dass der sportliche Anreiz für den SVW nicht mehr so hoch sei. „Das ist das Gefährliche – wenn es für eine Mannschaft um nichts mehr geht. Aber dann gibt es immer auch Spieler, die sich zeigen wollen.“ Also auf einen Gegner, der die Punkte brav abliefert, baut Mario Neumann nicht. Dafür setzt er auf seine Mannschaft, in die Felix Schneppe nach Gelbsperre am Sonntag zurückkehrt. Bei Nils Schmedes ging es im Training in dieser Woche weiter bergauf. Markus Kohls hat gegen Meppen II eine kleine Blessur davongetragen , er hofft auf einen Einsatz, im Gegensatz zu Jan Ostendorf, der ausfällt. Der Rest ist fit – und entschlossen, den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen.
VfL Wildeshausen - GW Mühlen (Sonntag, 15.00 Uhr). Es wird wieder ernster für GW Mühlen – und das wurde beim Fußball-Landesligisten unter der Woche auch klar angesprochen. „Wenn wir noch ein, zwei Spiele verlieren, dann wird es eine ganz enge Kiste“, sagt Trainer Andreas Hinrichs. Seine Forderung für das kommende Auswärtsspiel beim VfL Wildeshausen (Sonntag, 15.00 Uhr) ist dementsprechend klar: „Wir müssen liefern.“
GW Mühlen ist nach den Niederlagen gegen SV Holthausen/ Biene (1:2), bei GW Firrel (0:5) und gegen Hansa Friesoythe (0:3) nur noch vier Punkte von der Abstiegszone entfernt. Der Auftritt sei „bedenklich“ gewesen, sagt Hinrichs. Deshalb hat er noch mal deutlich angesprochen, worum es geht. „Wir brauchen mehr Leben auf dem Platz, wir brauchen mehr Körpersprache, wir brauchen auch die richtige Einstellung zum Spiel – und wir brauchen ein Gefühl für die Situation“, erläutert er. Wenn das in Wildeshausen stimme, dann sei auch ein Erfolg möglich. Der Coach möchte seinem Team nicht den Willen absprechen, ihm fehlte zuletzt in einigen Bereichen aber die letzte Konsequenz. Das galt vor dem Tor, wo fahrlässig gehandelt wurde, aber auch in der Verteidigung.
Markus Stukenborg, Leo Westermann und Patrick Albers fallen aus, dicke Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Nico Files und Marcel Schillmöller. Positiv: Kapitän Constantin Westermann und Benjamin Willenbrink kommen nach ihren Verletzungen immer besser rein, Hinrichs kann auf sie zählen.
FC Schüttorf - TV Dinklage (Sonntag, 15.00 Uhr). Es war ein frustrierender Mittwochabend für den TV Dinklage, das Aus im Bezirkspokal-Halbfinale gegen den SC Melle (1:2) musste der Fußball-Landesligist erst mal verdauen. Es gab zumindest beiläufig noch so etwas wie gute Nachrichten: Die Zahl der Mannschaften, die im Liga-Betrieb noch an den Dinklagern vorbeiziehen können, hat sich durch die Niederlagen von Frisia Wilhelmshaven (2:3 gegen GW Firrel) und dem VfR Voxtrup (2:3 gegen den SV Bevern) reduziert. Fünf Teams bleiben definitiv hinter dem TVD.
Den finalen Schritt Richtung Klassenerhalt will Dinklage am Sonntag (15.00 Uhr) beim FC Schüttorf gehen. Nach jetzigem Stand könnte der TVD noch auf den obersten Abstiegsplatz zurückfallen, wobei ein Sieg in Schüttorf Klarheit bringen dürfte. Wenngleich das Ergebnis gegen Melle im Vordergrund stand: Die Leistung machte Mut für die abschließenden fünf Auswärtsspiele. Eine weitere gute Nachricht: Philipp Scibior, im Juli aus Brockdorf gekommen, kam nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Einsatz.
Hansa Friesoythe - Falke Steinfeld (Sonntag, 15.00 Uhr). Von einem Lauf kann man nicht sprechen. Selbst der Begriff „Mini-Serie“ wäre wohl schon übertrieben. Aber: Die Landesliga-Fußballer von Falke Steinfeld haben seit zwei Spielen nicht verloren. Und das ist nach schweren Zeiten inklusive des sehr frühzeitigen Abstiegs eine angenehme Abwechslung. Am Sonntag (15.00 Uhr) steht für die Falken das vorerst letzte Landesliga-Auswärtsspiel auf dem Programm: Es geht zum Bezirkspokal-Finalisten Hansa Friesoythe. Anschließend folgen noch drei Heimspiele. Das 1:1 gegen den FC Schüttorf wusste Steinfelds Trainer Artur Zimmermann schon richtig einzuordnen. Spielerisch sei es keineswegs lobenswert gewesen, es gab viele Fehlpässe auf beiden Seiten. Aber: Der Ertrag stimmte; wie schon zuvor beim 1:0 gegen GW Firrel.
Friesoythe liebäugelt noch mit einem Sprung auf Platz fünf – wobei der Fokus auf einem anderen Event liegen dürfte. Durch ein 4:0 beim SV Meppen II hat sich Hansa für das Bezirkspokal-Finale qualifiziert. Am 27. Mai (Samstag, 15.30 Uhr) trifft das Team von Trainer Hammad El-Arab im Heim-Endspiel auf den SC Melle, der den TV Dinklage per 2:1 ausgeschaltet hatte.