Andre Thoben spricht zwar von einem „ganz ordentlichen Saisonstart“, wenn er an die drei ersten Landesliga-Partien der Spielzeit 2022/23 denkt, „es ist aber auch noch viel Luft nach oben“, sagt der Kapitän von Friesoythes Fußballern. Am Mittwochabend hat Hansa nach den Partien gegen Wildeshausen (1:1) und Holdorf (4:2) zum dritten Mal in Folge Heimrecht, wenn von 19.30 Uhr an der WSC Frisia Wilhelmshaven zu Gast ist. Der SV Bevern will um die gleiche Zeit beim VfL Oythe im dritten Anlauf unbedingt den ersten Saisonsieg feiern.
Weil auf dem A-Platz in Friesoythe keine Flutlichtmasten stehen, wird das Duell gegen Wilhelmshaven auf dem B-Platz ausgetragen. „Im November letzten Jahres haben wir dort gegen Papenburg gespielt, da hat alles gut geklappt“, erinnert sich Tobias Milhahn, Hansas Fußball-Abteilungsleiter, gerne an den 2:1-Sieg über BW.
Andre Thoben und sein Team wollen den Sieg gegen Holdorf am Mittwochabend vergolden. Sowohl im Spiel nach vorne als auch im hinteren Bereich müsse sich die Mannschaft aber noch verbessern. „In der Offensive lassen wir zu viele Chancen liegen, in der Defensive kassieren wir bislang zu viele Gegentreffer“, sagt Thoben im Hinblick auf zwei Gegentore pro Spiel.
Alles in allem ist der Gymnasiallehrer für den weiteren Verlauf der Saison jedoch positiv gestimmt. „Die beiden externen Neuzugänge, Benny Boungou und Jannik Hoormann, sorgen dafür, dass unser ohnehin schon starker Kader noch besser geworden ist. Auch die beiden Jungs aus der A-Jugend, Jordy Biakala und Lasse Baumann, machen das bislang extrem gut.“
"Wir nutzen unsere Chancen nicht."Sascha Thale, Kapitän SV Bevern
Wie Thoben, ist auch Sascha Thale Lehrer sowie Kapitän einer Fußball-Mannschaft. Mit dem Start seines SV Bevern ist der Stürmer allerdings weniger zufrieden – „vor allem nicht mit den Ergebnissen“, wie er sagt. Im Niedersachsenpokal scheiterte das Team im Elfmeterschießen an Steimbke und in der Landesliga holte Bevern gegen Dinklage (1:1) und Voxtrup (1:1) jeweils nur einen Zähler. Woran liegt's? „Wir nutzen unsere Chancen nicht“, sagt Thale, „fußballerisch war das zumindest gegen Steimbke und Dinklage gut.“
Trotz der mageren Ausbeute nimmt der 30-Jährige seinen drei Jahre jüngeren Coach, Simon Wehming, ausdrücklich in Schutz. „An ihm und Co-Trainer Frank Placke liegt es sicherlich nicht. Wir Spieler sind zufrieden, in den Einheiten ist immer viel Feuer drin. Alle ziehen diszipliniert mit“, sagt Thale.
Er weiß allerdings auch, dass in Bevern vor allem eines wichtig ist: Siege. „Klar, der Druck ist da, in Oythe wollen wir den ersten Dreier holen.“ Beim VfL kicken mittlerweile zwei Spieler, die vergangene Saison noch das SVB-Trikot trugen. Keeper Tim Kröger muss derzeit mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen, aber Luka Luniku spielte sowohl gegen Voxtrup (1:1) als auch gegen Melle (0:0) durch.