Handball: Höltinghausens Frauen kommen dem Titel immer näher
In der Landesliga West feierte der SVH Siege gegen Mühlen (31:25) und Burg Gretesch (34:27). Der TV Cloppenburg gewann gegen Bohmte mit 23:20.
Ludger Langosch | 18.04.2023
In der Landesliga West feierte der SVH Siege gegen Mühlen (31:25) und Burg Gretesch (34:27). Der TV Cloppenburg gewann gegen Bohmte mit 23:20.
Ludger Langosch | 18.04.2023
Durchgekämpft: Cloppenburgs Lia Kröger, hier gegen drei Bohmterinnen, landete mit ihrer Mannschaft einen 23:20-Heimsieg. Foto: Langosch
SV Höltinghausen – GW Mühlen 31:25 (16:9). Nach der vierwöchigen Osterpause kam der SVH gut aus den Startlöchern. Die Gäste lagen nur zweimal vorn (2:1, 3:2), aber dann waren die Höltinghauserinnen das bestimmende Team. Entscheidend waren die letzten Minuten der ersten und der Start in die zweite Halbzeit. Vor der Pause setzte sich das Team des Trainerduos Marvin Muche/Kerstin Wichmann von 12:9 auf 16:9 ab, um den Vorsprung direkt nach Wiederbeginn auf 19:10 (34.) und 22:12 (36.) auszubauen. Damit war alles klar. Mit der deutlichen Führung im Rücken ließen es die SVH-Frauen etwas gemächlicher angehen. „Wir waren dann häufiger einen halben Schritt zu langsam oder eine halbe Sekunde zu spät dran“, räumte Muche ein. Der Sieg jedoch geriet nicht mehr in Gefahr. „Letztlich haben wir die Aufgabe sehr souverän gelöst, wir hatten einigen Respekt vor Mühlen“, bilanzierte Muche. TSG Burg Gretesch – SV Höltinghausen 27:34 (14:16). Schon vor dem Spiel hatte Marvin Muche, gemeinsam mit Kerstin Wichmann SVH-Coach, kein sonderlich gutes Gefühl. Das Spiel vom Freitag gegen Mühlen noch in den Knochen, dann der ungewohnte Termin am frühen Sonntagabend und der klare 36:19-Sieg im Hinspiel, der eine leichte Aufgabe suggerierte, waren Faktoren, die Muche skeptisch machten. Prompt tat sich sein Team auch schwer und lag acht Minuten vor der Pause noch mit 10:12 zurück. Dass der SVH beim Gang in die Kabine aber mit 16:14 vorne lag, verdankte er in erster Linie Ann-Kristin Barske, die am mit zehn Treffern die mit Abstand beste Werferin war. „Außerdem haben sich meine Spielerinnen von der unkonventionellen Art der TSG, Handball zu spielen, und dem Rumgezicke nicht vom Kurs abbringen lassen“, meinte Muche, der aber mit den ersten 20 Minuten und der Leistung zwischen der 44. und 54. Minute überhaupt nicht einverstanden war. In dieser Phase verkürzte Burg Gretesch von 19:26 auf 26:28. Aber Höltinghausen zog rechtzeitig das Tempo an und warf in der Schlussphase noch den deutlichen Sieg heraus. TV Cloppenburg – TV 01 Bohmte 23:20 (12:8). Schön war es nicht, aber am Ende zählten nur die beiden Punkte. „Sieg ist Sieg“, fand TVC-Spielerin Britt-Sophie Kohlsdorf. Trainerin Slawka Jezierska sah es ähnlich: „Wir kommen aus einer langen Pause von fünf Wochen ohne Spiel. Mir war klar, dass da nicht alles rund laufen würde. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“ Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es den Gastgeberinnen, sich einen etwas größeren Vorsprung herauszuspielen, als sie von 9:8 (25.) auf 12:8 zur Pause davonzogen. Mit Wiederbeginn wuchs der Vorsprung sogar auf 15:9 an (34.), aber Sicherheit gab dieser klare Spielstand den Cloppenburger Frauen nicht. Vielmehr blieb Bohmte dran, wenngleich es den Gästen nicht mehr gelang, den TVC ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Mehr als Ergebniskosmetik war für den TV 01 nicht mehr drin. Viel Zeit, um sich zu erholen, bleibt Cloppenburg nicht. Schon am Dienstag (19.45 Uhr) steht in eigener Halle das Nachholspiel gegen Frisia Goldenstedt auf dem Programm. „Da werden wir zulegen müssen“, meint Slawka Jezierska. „Goldenstedt wird uns deutlich mehr fordern.“ Der Aufsteiger ist derzeit gut in Tritt. Zuletzt gab es drei Siegen aus vier Spielen, mit denen die Frisia auf Platz vier vorgerückt ist und nun direkt hinter Cloppenburg rangiert. Allerdings beträgt der Rückstand neun Minuspunkte.
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