Garrels Handballfrauen greifen nach dem Titel in der 3. Liga
31:27-Derbysieg bei den SFN Vechta und Tabellenführer Henstedt-Ulzburg patzt. BVG nach Minuspunkten Spitzenreiter.
Ludger Langosch | 02.04.2022
31:27-Derbysieg bei den SFN Vechta und Tabellenführer Henstedt-Ulzburg patzt. BVG nach Minuspunkten Spitzenreiter.
Ludger Langosch | 02.04.2022
Auf dem Weg zur Spitze: Kim Schilling (am Ball) hat hier die ehemalige Garrelerin, Maike Deeben, abgehängt und setzt zum Torwurf an. Der BVG gewann das Derby bei den SFN Vechta verdient mit 31:27 (14:11). Foto: Langosch
Eine rappelvolle Sporthalle Vechta-West, ein packendes Handballspiel in der Gruppe A der 3. Liga mit Hochspannung bis in die Schlussminuten hinein. Das OM-Derby zwischen den Frauen der SFN Vechta und des BV Garrel hielt, was es versprochen hatte. Am Ende behielt der BVG verdient mit 31:27 (14:11) die Oberhand. Als sei die Freude über die geglückten Revanche für die 18:27-Klatsche im Hinspiel noch nicht genug, sollten die Garrelerinnen rund eine halbe Stunde nach der Schlusssirene einen weiteren Grund zum Feiern bekommen: Spitzenreiter Henstedt-Ulzburg verlor gegen den zweitplatzierten Buxtehuder SV II mit 26:31. Damit hat der BV Garrel bei noch zwei ausstehenden Spielen die Chance auf die Meisterschaft. „H/U“ hat die Serie mit 34:10 Punkten bereits abgeschlossen, der BVG weist aktuell 31:9 Zähler auf. „Ich freue mich riesig, dass wir diese Chance haben und bin überglücklich“, jubelte BVG-Trainer Jonas Kettmann. Bevor der Derbysieg vor 300 Zuschauern unter Dach und Fach war, musste sein Team ein hartes Stück Arbeit leisten. Gegen die aggressive SFN-Deckung hatten es die Gäste nicht leicht. Vor allem Lisa-Marie Fragge musste einiges einstecken, kam am Ende aber dennoch auf acht Tore und war damit gemeinsam mit ihrer Schwester Melanie erfolgreichste Werferin ihres Teams. Erst kurz vor der Pause gelang es den Gästen, sich ein wenig deutlicher abzusetzen. Nach 28 Minuten hieß 14:10. Als der Vorsprung kurz nach Wiederbeginn auf 19:13 (37.) und 20:14 (39.) anwuchs, schien das OM-Duell zu einer klaren Angelegenheit zu werden. Doch Vechta kam noch einmal zurück. Knapp 10 Minuten später hatten die SFN beim 20:21 den Anschluss wieder hergestellt. Doch zu mehr reichte es für die Mannschaft von Trainer Christoph Nisius trotz mehrerer Chancen zum Ausgleich nicht. „Die bessere Torfrau hat den Ausschlag gegeben“, verteilte der Vechtaer Coach ein Lob an Garrels starke Torfrau Julia Thoben-Göken, die in den entscheidenden Situationen zur Stelle war und eine Wende verhinderte. Letztlich stellten die Gäste den verdienten Erfolg sicher, während die Vechtaerinnen nun mehr denn je auf die Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen sind. Bestenfalls bleiben sie auf einem der ersten sechs Plätze, sonst geht es in die Abstiegsrunde. „Wir fühlen uns dafür gerüstet“, meinte Nisius, der trotz der Niederlge mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein durfte. „Für den neutralen Zuschauer war es ein tolles Spiel, wenngleich es nicht immer hochklassig war.“ Sein Gegenüber, Jonas Kettmann, war natürlich begeistert: „Dieses Spiel hat richtig, richtig viel Spaß gemacht. Julia hat klasse gehalten und gerade unser Innenblock in der Abwehr mit Melanie und Lisa-Marie Fragge sowie Kim Schilling hat einen super Job gemacht.“
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