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Frust beim VEC-Trio: Sogar ein Remis fühlt sich schlecht an

Falke Steinfeld und GW Mühlen gehen in der Fußball-Landesliga gegen die Wilhelmshavener Teams leer aus. Der VfL Oythe holt einen Punkt, ist damit aber auch nicht zufrieden.

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Die nächste Niederlage: Steinfelds Maxim Repinetchii gegen den SV Wilhelmshaven. Foto: Wenzel

Die nächste Niederlage: Steinfelds Maxim Repinetchii gegen den SV Wilhelmshaven. Foto: Wenzel

Falke Steinfeld - SV Wilhelmshaven 0:3. Kompakt stehen und auf Konter lauern – mit diesem Plan wollten die Landesliga-Fußballer von Falke Steinfeld nach den beiden Unentschieden gegen Melle und in Mühlen auch im Heimspiel gegen den SV Wilhelmshaven etwas mitnehmen. Doch am Ende klappte es mit der Umsetzung dieses Plans nicht: Die weiter sieglose Mannschaft von Artur Zimmermann verlor mit 0:3 (0:1) und kassierte damit im 14. Saisonspiel die zehnte Niederlage.

Das frühe 0:1 durch Francis Abula Agombire machte die Falke-Pläne schon nahezu obsolet (11.). Doch Steinfeld blieb bis zum 0:2-Treffer von Alexander Koscheck (61.) bei seiner defensiv ausgerichteten Taktik. Die offensivere Ausrichtung im letzten Drittel des Spiels brachte letztlich auch nichts mehr, Ben Smidt erzielte stattdessen noch den dritten SVW-Treffer (88.).

„Nach vorne fehlt uns noch viel. Nach hinten sieht es okay aus“, sagte Steinfelds Trainer Artur Zimmermann: „Wenn wir den Ball erobert hatten, haben wir es gar nicht gut gemacht.“ So habe es in der Partie an entlastenden Phasen für Falke gemangelt, Steinfeld war fast durchweg im Verteidigungsmodus. Zimmermann bekräftigte, man habe „vernünftig“ verteidigt, aber ganz ohne Ausflüge nach vorne werde es eben schwierig.

Nach dem 1:1 gegen Melle und dem 1:1 im Derby in Mühlen war Steinfeld diesmal sehr weit davon entfernt, ein Tor zu erzielen. Einmal wurde es bei einem Abschluss von Johannes Kuhlmann etwas gefährlicher, aber der Wilhelmshavener Keeper Radoslav Angelski war in dieser Szene zur Stelle (78.).

„Wir haben leider viel zu wenig Druck aufbauen können“, haderte Zimmermann. Man sei nicht in der Lage gewesen, eine Durchschlagskraft zu entwickeln und sich mal in Eins-gegen-eins-Situationen durchzusetzen. Mit nur zehn geschossenen Toren in 14 Begegnungen stellen die Steinfelder weiterhin die ungefährlichste Mannschaft der Liga. Und zur Wahrheit gehört auch, dass die 40 Gegentore der zweitschlechteste Wert nach dem SV Holdorf (43) sind.

„Am Ende war das schon verdient“, ordnete Zimmermann die klare Niederlage ein. Und er machte dem Gegner auch ein Kompliment: „Sie haben den Ball gut laufen lassen.“ Es käme auch nicht von ungefähr, dass der Aufsteiger hinter dem SV Holthausen-Biene auf dem zweiten Tabellenplatz steht.

SV Bad Rothenfelde - VfL Oythe 1:1. Stephan Stukenborg redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Jetzt gerade fühlt sich das wie eine Niederlage an, das kann ich nicht anders sagen. Entsprechend niedergeschlagen ist auch die Stimmung in der Kabine“, erklärte der Mittelfeldspieler des Fußball-Landesligisten VfL Oythe. Was sich am Sonntagnachmittag wie eine Niederlage anfühlte, war das 1:1 (0:0) beim SV Bad Rothenfelde. Die Oyther kassierten dabei einen späten Ausgleich und vergaben danach noch eine XXL-Chance zum 2:1.

„Das Ende war schon sehr bitter“, sagte Stukenborg. Und der VfL-Kapitän und Co-Trainer, der am Sonntag den dienstlich verhinderten Coach Daniel Roth an der Seitenlinie vertrat, ergänzte noch: „Wir hätten einen großen Sprung machen können, deshalb ist das Unentschieden halt so ärgerlich.“ Oythe verpasste nicht nur die Chance, den Vorsprung auf Bad Rothenfelde auf sechs Punkte auszubauen. Die Gäste versäumten es zudem, mit GW Mühlen gleichzuziehen sowie an Frisia Wilhelmshaven und VfR Voxtrup vorbeizuziehen. Immerhin: Oythe überholte GW Firrel und liegt weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Die erste Halbzeit in Bad Rothenfelde verlief „sehr ereignisarm“, so Oythes Fußballvorstand Hannes Lücker. Die Teams neutralisierten sich, Chancen waren Mangelware. Stukenborg meinte: „Defensiv war's richtig gut, aber nach vorne haben wir nichts hingekriegt.“ Zur Pause wechselte Oythe auf zwei Offensivpositionen, mit Lie Sillah und Felix Schneppe kam etwas mehr Wucht und Erfahrung in den Vorwärtsgang. Die Folge: Oythe übernahm das Kommando, erhöhte den Druck und ging verdient in Führung. Einen präzisen Diagonalball von Markus Lübberding nahm Janek Jacobs auf dem linken Flügel im vollen Tempo perfekt mit und krönte sein kleines Solo mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck – 1:0 (75.).

Die Oyther Freude hielt aber nicht lange an: Konstantin Stumpe glich in der 81. Minute aus; nach einem langen Einwurf und einer Kopfballverlängerung stand er am zweiten Pfosten völlig frei. „Ein blöder Ausgleich“, haderte Lücker. In der 85. Minute folgte dann noch die Riesenchance für Jan Ostendorf, der nach einem Querpass von Schneppe frei einschieben konnte, im letzten Moment aber gestört wurde.

Frisia Wilhelmshaven - GW Mühlen 2:1. Sie wurden von rund 150 Fans begleitet – doch am Ende hatte die Reisegesellschaft des Fußball-Landesligisten GW Mühlen am Jadebusen keinen sportlichen Grund zum Feiern: Die Grün-Weißen kassierten am Samstagnachmittag bei Frisia Wilhelmshaven eine 1:2 (1:0)-Niederlage. Es war bereits das vierte sieglose Spiel in Folge für die Mühlener (drei Niederlagen, ein Unentschieden). Trainer Andreas Hinrichs freute sich über die „überragende Fan-Unterstützung“ und war mit seinem Team sehr dankbar dafür. Umso mehr ärgerte ihn das Ergebnis.

„Es ist eine schwierige Phase jetzt gerade für uns“, sagte der Mühlener Coach. Der Gegentor-Doppelpack durch Treffer von Damian Sander (47.) und Tim Rister (48.) binnen einer Minute sei bereits der vierte oder fünfte Doppelschlag gegen GWM in dieser Spielzeit gewesen. Außerdem fehle momentan in der Offensive „der letzte Punch“.

Zunächst boten die Mühlener – angetrieben von ihren lautstarken Anhängern im Jadestadion – eine gute erste Halbzeit. Benjamin Willenbrink hatte eine erste gute Chance (3.). Und danach ging GWM auch zügig in Führung: Jan Leiber traf per Abstauber, nachdem Frisia-Keeper Sascha Theil einen Schuss von Willenbrink pariert hatte (13.). Leonard Westermann hätte danach auch noch das 2:0 nachlegen können, er traf den Ball aber nicht richtig (28.).

Danach wurde Wilhelmshaven etwas gefährlicher. Besonders die Standards von Kapitän Patrick Degen entpuppten sich als Waffe. Bezeichnenderweise fiel der Ausgleichstreffer von Sander auch nach einer Degen-Ecke. Nach dem Anstoß verlor Mühlen dann schnell den Ball und kassierte den 1:2-Treffer. „Da sieht unsere Abwehr nicht gut aus, ehrlich gesagt“, berichtete Andreas Hinrichs.

Nach einem kurzen Schütteln hatte GW Mühlen mit Chancen für Peter Sieve (54.), Jonas Pöhlking (58.) und noch mal Sieve (61.) seine beste Phase. Als Wilhelmshavens David Sorg für ein hartes Einsteigen gegen Vincent von Lehmden Rot sah (63.), gab es aber einen Bruch im Spiel. Die Gastgeber standen noch tiefer und verteidigten nur. Mühlen spielte laut Hinrichs „zu hektisch“, sodass es für die Frisia bis zum Ende „nicht super schwer zu verteidigen“ war.

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