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Finale über 1500 Meter mit Triumph und Tränen

Löninger Leichtathletin Carolin Hinrichs verteidigt Titel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20. Lera Miller büßt mit Sturz alle Chancen ein

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Auf dem Weg zum Titel: Carolin Hinrichs (in Grau) hat sich im Rennen über 1500 Meter an die Spitze des Feldes gesetzt, während sich ihre Vereinskameradin Lera Mille (im Hintergrund links) nach einem Sturz wiederd aufrappelt. Foto: rgsportbilder

Auf dem Weg zum Titel: Carolin Hinrichs (in Grau) hat sich im Rennen über 1500 Meter an die Spitze des Feldes gesetzt, während sich ihre Vereinskameradin Lera Mille (im Hintergrund links) nach einem Sturz wiederd aufrappelt. Foto: rgsportbilder

Carolin Hinrichs hat es geschafft. Bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in der Altersklasse U20 in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle holte sich die Mittelstreckenläuferin des VfL Löningen den Titel über 1500 Meter. Mit einem langgezogenen Endspurt verwies sie Emie Lotta Berger auf Platz zwei. Hinrichs hatte mit 4:34,40 Minuten im Ziel eine gute halbe Sekunde Vorsprung auf ihre Konkurrentin vom TSV Bayer 04 Leverkusen.

„Caro hat das Rennen auf ihre Weise gewonnen“, meinte VfL-Trainer Armin Beyer. Zunächst hatte sie sich gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin, Lera Miller, ein wenig zurückgehalten und die Führungsarbeit der Konkurrenz überlassen. So lagen beide Löningerinnen aussichtsreich im Rennen, als das Rennen gut 400 Meter vor dem Ende eine dramatische Wendung bekam. Pia Schlattmann von der LG Brillux Münster kam Lera Miller in die Quere. Die erst 15-jährige VfLerin stürzte und büßte alle Chancen auf den Titel oder zumindest einen Platz auf dem Treppchen ein.

„Was will man machen, wenn dir jemand von hinten in die Hacken tritt?“, ärgerte sich Beyer. Immerhin rappelte sich Lera Miller umgehend wieder auf und belegte am Ende noch Rang sieben(4:40,99). „Wäre der Sturz früher im Rennen passiert, hätte Lera die Lücke vielleicht noch schließen können, so aber hatte sie keine Chance, zumal die Konkurrentinnen gerade in dieser Phase das Tempo auch enorm anzogen“, sagte Beyer. Miller hatte sich spätestens in den Halbfinals in die Favoritenrolle manövriert. Schließlich hatte sie als Gewinnerin des dritten der drei Vorläufe in 4:45,95 Minuten die beste Zeit aller 32 Starterinnen in dieser Konkurrenz abgeliefert.

Umso ärgerlicher der Sturz. „Der war wirklich bitter“, meinte Armin Beyer, der mit seinem Schützling mitfühlte. „Nach dem Rennen war Lera mental erst einmal unten. Dieses Erlebnis muss sie nun erst einmal verarbeiten.“ Nach dem Zieleinlauf flossen Tränen, Carolin Hinrichs, die eigentlich Anlass gehabt hätte, ihren Triumph zu feiern, versuchte umgehend zunächst, ihre Mitstreiterin zu trösten.

Carolin Hinrichs hatte ihr Rennen unbehelligt vom Malheur ihrer Teamgefährtin zu Ende gebracht. Und wie. Hinrichs war hauptverantwortlich für die Tempoverschärfung und schnappte sich die Meisterschaft beherzt von der Spitze weg. Auf den letzten Metern kam ihr Emie Lotta Berger zwar noch bedrohlich nahe, aber die Löningerin rettete einen kleinen Vorsprung ins Ziel und verteidigte damit den Titel, den sie schon im vergangenen Jahr im baden-württembergischen Sindelfingen errungen hatte. Seinerzeit war die Löningerin inn 4:38,06 Minuten über 3,5 Sekunden langsamer gewesen.

Sophie Scheidt meisterte im Hochsprung die ersten drei Höhen (1,60/1,64 und 1,68 Meter) jeweils auf Anhieb, die 1,72 Meter überquerte sie im dritten Versuch. An der nächsten Höhe von 1,75 Metern, die neue persönliche Bestleistung für die Löningerin bedeutet hätten, scheiterte sie jedoch dreimal. Im 3000-m-Rennen erwischte Sophie Hinrichs keinen Toptag. In 10:27,90 Minuten wurde sie Zehnte. „Die Platzierung ist im Rahmen ihrer derzeitigen Möglichkeiten“, meinte Beyer. „Aber ein bisschen schneller hätte sie schon sein dürfen. “ Adia Budde vom TSV Altenholz lief in 9:34,06 Minuten zum Titel. Auf einen Start verzichten musste Paula Terhorst. Ein Husten machte der Löningerin zu schaffen, so dass eine Teilnahme am 800-m-Rennen für sie keinen Sinn gehabt hätte.

Als einziger männlicher CLP-Vertreter war Torben Prepens vom TV Cloppenburg im Hochsprung in Dortmund dabei. Mit übersprungenen 1,95 Metern teilte sich Prepens mit Maximilian Grün (Darmstadt) den neunten Platz.

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