Falke holt Remis gegen den Remiskönig
Die Steinfelder Landesliga-Fußballer kamen zu einem achtbaren 1:1 gegen den SC Melle. GW Mühlen hatte das Nachsehen gegen den Aufsteiger SV Wilhelmshaven.
Andreas Hausfeld, Lars Hausfeld | 09.10.2022
Die Steinfelder Landesliga-Fußballer kamen zu einem achtbaren 1:1 gegen den SC Melle. GW Mühlen hatte das Nachsehen gegen den Aufsteiger SV Wilhelmshaven.
Andreas Hausfeld, Lars Hausfeld | 09.10.2022
Attacke: Steinfelds Torschütze Ali Kurt (Mitte) gegen die Meller Hintermannschaft. Foto: Wenzel
Falke Steinfeld - SC Melle 1:1 Ein Remis als kleiner Achtungserfolg: Fußball-Landesligist Falke Steinfeld hat gegen den SC Melle ein 1:1 (0:0) geholt. „Für den Kopf ist der Punkt schon wichtig“, meinte Falkes Coach Artur Zimmermann. Das bisher sieglose Schlusslicht beendete seine Niederlagenserie nach neun Pleiten in Folge, während Melle im zwölften Spiel schon die neunte (!) Punkteteilung verbuchte. Die Marschroute der Steinfelder lautete: tief stehen und auf Konter lauern. Der erste Teil des Plans ging hervorragend auf. „Melle kam nicht großartig durch“, berichtete Zimmermann. Im Umschaltverhalten wies Falke aber wieder zu viele Unzulänglichkeiten auf, was Artur Zimmermann monierte: „Da sind wir zu unruhig und leisten uns zu viele Fehlpässe.“ Die logische Folge dieser beiden Schlüsse war eine recht ereignislose erste Hälfte, in der es kaum nennenswerte Offensivaktionen gab. In der zweiten Halbzeit erwischten die Hausherren dann einen unglücklichen Start: Innenverteidiger Nils Meyer wähnte sich zu sicher im eigenen Ballbesitz und übersah den im Rücken lauernden Meller Stürmer Thomas Kasper, der Meyer den Ball abnahm und zur Gästeführung einschoss (50.). Besonders düster sah es für Falke dann aus, als Schiedsrichter Donik Ibrahimi nach einem Foul von Philipp Strel auf den Elfmeterpunkt zeigte. Keeper Lars Goebel ahnte aber die Ecke und parierte den Strafstoß von Dennis Greiff (68.). Danach traten die Steinfelder wesentlich offensiver auf – und das wurde belohnt: Strels langer Ball fand den einstartenden Ali Kurt, der zum Ausgleich vollendete (75.). Danach gab's für die Platzherren eine weitere gute Gelegenheit, bei der das Zusammenspiel von Jordy Mbossa und Oleksii Mazur nicht richtig stimmte. Das passte auch perfekt zu Artur Zimmermanns Fazit: „Sehr gut verteidigt, aber die Konter nicht gut ausgespielt.“ GW Mühlen - SV Wilhelmshaven 0:1 GW Mühlen musste dem starken Aufsteiger den Vortritt lassen: Der Fußball-Landesligist unterlag in seinem zwölften Saisonspiel am Sonntag dem SV Wilhelmshaven mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages markierte Alexander Koscheck nach 27 Minuten. Für die Gastgeber, die nach einem Platztausch mit dem TV Dinklage auf Rang neun der Tabelle abgerutscht sind, war es nach dem unglücklichen 3:4 beim SC Melle die zweite Niederlage in Folge. Auffälliger ist nach dem guten Saisonstart derweil der mittelfristig negative Trend mit fünf Niederlagen und nur zwei Siegen aus den letzten sieben Partien. „Nicht abgezockt genug“ – auf diese einfache und griffige Formel brachte Mühlens Trainer Andreas Hinrichs das Geschehen aus Sicht des Verlierers. Zwar war es kein Chancenfestival wie bei einigen früheren Spielen, aber dennoch hatten die Grün-Weißen genug Möglichkeiten, um einen Zähler mitzunehmen. „Der wäre mindestens verdient gewesen“, resümierte Hinrichs, dabei aber betonend, dass seine Jungs in den entscheidenden Momenten nicht den richtigen Schlag hatten. Entschuldigend dafür ist auch nicht, dass die relativ jungen Vincent von Lehmden (Jahrgang 1996) und Philipp Selke (1999) die beiden ältesten Mühlener Startelf-Spieler waren. Bitter aus Mühlener Sicht war auch, dass das Gegentor wieder nach einem Standard fiel: Nach einer Ecke von Joel Tata Nsah traf Alexander Koscheck per Kopfball zum Sieg (27.) für die international besetzten Wilhelmshavener. Die Gäste, die weiter auf Rang drei liegen, waren eine körperlich sehr robuste und individuelle starke Truppe, die im Spiel nach vorne fast ausschließlich mit langen Bällen operierte. Mühlen hatte schon vor dem 0:1 gute Möglichkeiten durch Benjamin Willenbrink (3.) und Philipp Selke (14.) nicht nutzen können. Nach dem Seitenwechsel war GWM bei noch mehr Ballbesitz die klar überlegene Mannschaft. Aber im letzten Drittel des Spielfelds klappte es einfach nicht. Peter Sieve (70., vorbei) und Benjamin Willenbrink (72., kann den Ball nicht sichern/87.) hatten noch Ausgleichschancen. Die Unzulänglichkeiten im Abschluss blieben. Mühlen hat damit das unmittelbare Verfolgerfeld von Spitzenreiter SV Holthausen/Biene aus den Augen verloren. Und am kommenden Sonntag steht das immer brisante Ortsderby gegen Falke Steinfeld an.
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