Dinklage wird bestraft, Oythe verpasst Sensation
Während der VfL in der Fußball-Landesliga einen Achtungserfolg feierte, ging der TVD komplett leer aus. Aber es geht direkt weiter.
Steffen Lünsmann | 07.04.2023
Während der VfL in der Fußball-Landesliga einen Achtungserfolg feierte, ging der TVD komplett leer aus. Aber es geht direkt weiter.
Steffen Lünsmann | 07.04.2023
Gehöriges Pech im Abschluss: Der Dinklager Angreifer Lasse Barz. Foto: Wenzel
GW Firrel - TV Dinklage (1:0). Sie hätten sich noch mehr Luft verschaffen und der Sorglosigkeit einen Schritt näher kommen können – stattdessen sind die Landesliga-Fußballer des TV Dinklage in puncto Abstiegskampf noch nicht ganz aus dem Schneider. Das liegt einerseits an den ansteigenden Formkurven des VfL Oythe und des SV Holdorf – und andererseits an der 0:1 (0:0)-Niederlage, die der TVD am Gründonnerstag im Gastspiel bei GW Firrel hinnehmen musste. Dennoch hat die Mannschaft von Trainer Stefan Arlinghaus die Möglichkeit, mit Siegen in ihren Nachholspielen für mehr Klarheit zu sorgen. „Wir müssen jetzt leider immer noch mit einem Auge nach unten gucken“, sagte Betreuer Michael Ostermann. Die Niederlage in Firrel (Ostermann: „Das wird nicht mehr unser Lieblingsgegner“) wäre auf jeden Fall vermeidbar gewesen. Bereits im ersten Abschnitt hatten die Dinklager mehr vom Spiel. Steffen Espelage (5., Kopfball daneben), Bastian Dödtmann (13., Pfostenschuss) und Lasse Barz (36., Tim Schouwer rettet) vergaben gute Chancen. Aber auch die Gastgeber wurden durch Eike Thaden (9., Kopfball) Bernd Grotlüschen (18., Abseitstor) und Lasse Härtel (42., Jan Rohe hält) gefährlich. Nach dem Seitenwechsel spielte dann eigentlich nur noch der TV Dinklage – doch er vergab Chancen ohne Ende. Firrels Keeper Pascal de Buhr zeichnete sich mit Paraden gegen Barz (51./ 61./79.), Espelage (55.) und Dirk Averdam (57.) aus. Außerdem verfehlten Barz (58.) und Bastian Dödtmann (65.) noch das Firreler Gehäuse. „Und dann kommt’s, wie es kommen musste“, beschrieb Ostermann die Geschehnisse. Ein langer Ball kam zu Manuel Suda, der sich in stark abseitsverdächtiger Position befand, Rohe umkurvte und aus spitzem Winkel einschob (87.). So ging der TVD am Ende ganz leer aus. Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht: Schon am Samstag (16.00 Uhr) steht das Bezirkspokal-Viertelfinale beim Bezirksligisten Tur Abdin Delmenhorst auf dem Plan. Verzichten müssen die Dinklager dabei auf die privat verhinderten Daniel Nuxoll und Lasse Barz. Ostermann sagt in Hoffnung auf einige TVD-Fans: „Wir hoffen natürlich auf Unterstützung.“ Sollten sich die Dinklager fürs Halbfinale qualifizieren, würden sie an Christi Himmelfahrt (18. Mai) auf den Sieger der Paarung GVO Oldenburg - SC Melle treffen. In der Liga geht es dann auch schon am Mittwoch (20.00 Uhr) gegen Frisia Wilhelmshaven weiter. SV Holthausen-Biene - VfL Oythe (1:1). Der VfL Oythe hat etwas nahezu Unmögliches geschafft: Der Fußball-Landesligist hat dem Spitzenreiter und Heimspiel-Dominator SV Holthausen-Biene am Gründonnerstag beim 1:1 (0:1) auf dessen Anlage einen Punkt abgeknöpft. Das war zuvor nur dem SV Bad Rothenfelde gelungen – durch ein 1:1 am 13. November. Oythes Trainer Mario Neumann war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden, der Achtungserfolg sei auch „mehr als verdient“ gewesen. „Biene geht aus dem Nichts in Führung“, beschrieb er die Szenerie vor dem 0:1-Treffer durch Christopher Schmitz (24.) nach einer Freistoßflanke. Die Oyther besaßen vorher schon ein, zwei gute Gelegenheiten, die sie aber noch nicht nutzten. „Die Jungs haben das richtig gut gemacht“, so Neumann. Den verdienten Lohn gab es in der 78. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Felix Schneppe; zuvor war Lennart Feldhus gelegt worden. „Er hat Verantwortung übernommen“, lobte Neumann den Schützen. Er haderte sogar ein bisschen mit den Geschehnissen in der Schlussphase. „Wenn wir ein, zwei Aktionen besser ausspielen, dann können wir sogar gewinnen“, sagte der Coach. Dass das nicht der Fall war, schmälerte nicht sein Lob fürs Kollektiv: „Man hat gesehen, dass da ’ne Mannschaft auf dem Platz steht. Jeder kämpft für den anderen.“ Neben den typischen Kampf-Tugenden sei es auch fußballerisch gut gewesen. Am Ostermontag (15.00 Uhr) folgt für den VfL Oythe das Gastspiel beim Tabellenvorletzten VfL Wildeshausen, der nach der Niederlage im Abstiegskampf-Duell gegen BW Hollage (2:3) nun etwas abgeschlagen ist. „Wir wollen schon gerne gewinnen“, sagte Neumann: „Aber es wäre respektlos, zu sagen: Da fährt man hin und holt drei Punkte.“ Er erwartet einen aggressiven Auftritt der Gastgeber. Dennoch strotzt Neumann vor Optimismus. Er will mit dem VfL Oythe eine Serie starten.
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