Dinklage setzt in der Abstiegsrunde ein dickes Ausrufezeichen
Der Landesligist macht in Westrhauderfehn einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Derweil verliert Steinfeld gegen die zuvor streikenden Leeraner.
Sebastian Hanke | 08.05.2022
Der Landesligist macht in Westrhauderfehn einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Derweil verliert Steinfeld gegen die zuvor streikenden Leeraner.
Sebastian Hanke | 08.05.2022
Doppelpacker: Dinklages Steffen Espelage. Foto: Schumacher
TuRa Westrhauderfehn - TV Dinklage 1:6 - Im Vorfeld des Fußballspiels war die Ansage von Trainer Stefan Arlinghaus klar: Gewinnt der TV Dinklage bei TuRa Westrhauderfehn in der Landesliga-Abstiegsrunde, ist der Klassenerhalt fix. Rechnerisch ist zwar noch nicht alles entschieden – aber am Sonntagnachmittag hat der TVD mit seinem 6:1 (2:0) in Westrhauderfehn für klare Verhältnisse gesorgt. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt bei einem Spiel mehr und noch fünf ausstehenden Spieltagen elf Punkte. „Es war ein absolut verdienter Sieg für uns“, resümierte Betreuer Michael Ostermann. Doch vor dem Anpfiff gab's zunächst schlechte Nachrichten: Der für die Startelf eingeplante Wilke Weßling verletzte sich beim Aufwärmen. Er wurde durch Elias Vodde ersetzt. Zum Spielverlauf: Dinklage hatte von Beginn an das Spiel im Griff und auch hier und da kleinere Möglichkeiten. Doch so richtig gefährlich war das noch nicht, was die TVD-Akteure bis zur 39. Spielminute anboten. Dann platzte allerdings der Knoten und das Toreschießen nahm seinen Lauf. Nachdem Bastian Dödtmann mit einem Schuss aus 20 Metern ins untere Eck zum 1:0 traf (39.), legte Lasse Barz direkt das 2:0 nach (40.); zuvor hatte Dinklage den Ball nach dem Anstoß erobert, Stefan Wulfing spielte das Leder auf Barz. Der kam nach einem Rempler ins Straucheln und traf im Fallen. Nach dem Pausentee hatte der TVD kurz ein wenig den Faden verloren. Westrhauderfehn nutzte diese Phase und verkürzte durch einen unhaltbaren 20-Meter-Freistoß von Kapitän Ole Eucken auf 1:2 (62.). Dinklage ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schlug zurück. Zunächst traf Steffen Espelage zum 3:1 (68.). „Da haben wir Westrhauderfehn den Stecker gezogen“, erklärt Ostermann. Arne Blömer erhöhte kurz darauf nach einer starken Vorarbeit von Dödtmann auf 4:1 (78.). Spätestens da war die Messe endgültig gelesen. Die Treffer von Steffen Espelage zum 5:1 (80., nach einem Konter) und vom eingewechselten Thomas Wulfing (90.) schraubten das Ergebnis schlussendlich noch deutlich in die Höhe. Der TV Dinklage, der mit 45 erzielten Toren die mit Abstand beste Offensive der Abstiegsrunde stellt, setzte somit ein dickes Ausrufezeichen. Trotzdem gab es auf der Rückfahrt noch keine große Party. „Wir wollen gegen Firrel nachlegen und es endgültig klarmachen“, sagte Michael Ostermann. Germania Leer - Falke Steinfeld 2:4 - Boykott der Leeraner und spielfrei für Steinfeld? Nein! Erst kurzfristig wurde entschieden, dass die Abstiegsrunden-Partie zwischen Germania Leer und Falke Steinfeld in der Fußball-Landesliga stattfindet. Das war nach dem Streik unter der Woche fast schon eine kleine Überraschung – mit bösem Ende für die Falken, die in Leer mit 2:4 (2:2) verloren haben. „Anfang der Woche war das Spiel gefühlt schon ausgefallen. Danach mussten wir schnell die Spannung hochfahren. Ich glaube, das hat uns ein bisschen gefehlt“, sagte Trainer Artur Zimmermann nach dem Spiel. Seine Mannschaft kam aber zunächst gut ins Spiel, hatte mehr Spielanteile und sogar die große Chance zum 1:0. Nach nur sechs Minuten wurde Georges Baya Baya im Leer-Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß von Paul Kosenkow parierte Joachim Groenewold allerdings. In der Folge war Steinfeld zu nachlässig in den Zweikämpfen. So auch beim 1:0 durch Arlind Jonjic (12.). Er konnte sich nach seiner Ballannahme im Mittelfeld gegen drei Steinfelder behaupten, ehe er rechts ins Tor einschob. „Das darf nicht passieren“, sagte Zimmermann. Wenig später erhöhte Leer auf 2:0 durch Ramon Issa (29.). Danach fing sich Steinfeld und kam durch einen Doppelschlag zurück ins Spiel. Erst traf Kosenkow nach Vorlage von Kevin Schmietendorf zum 1:2 (36.), dann glich Michael Michaelis zum 2:2 aus (39.). „Wir sind aufgewacht“, so Zimmermann. Den besseren Start in Hälfte zwei erwischte Leer. Lukas Koets nahm sich aus 16 Metern ein Herz und traf zum 3:2 (56.). Daraufhin bekam Steinfeld nach erneutem Foul an Baya Baya den zweiten Elfmeter zugesprochen (65.). Der Gefoulte trat selbst an – und schoss drüber. „Zwei verschossene Elfmeter meines Teams hab ich noch nie erlebt“, sagte Artur Zimmermann. In der Folge machte Steinfeld auf, rannte wütend an und kam durch Kosenkow, Baya Baya und den eingewechselten Claas Langhorst noch zu Chancen. Doch das 4:2 durch Hauke Bugiel machte den Deckel drauf (90.+3).Dinklage zieht Westrhauderfehn schnell den Stecker
Artur Zimmermann ärgert sich über Nachlässigkeiten
Steinfeld verschießt auch den zweiten Elfmeter
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