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Dinklage gegen Vechta: Es geht um viel Prestige – und für ein Team auch um mehr

Am Samstag (18.30 Uhr) erwartet der TVD den Aufsteiger aus der Kreisstadt zum VEC-Handball-Gipfel. Favorit will eigentlich keiner sein.

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Jetzt den Ball schnell machen: Der Dinklager Philipp Macke (Mitte) im Angriff gegen die Vechtaer Robert Bünker (links) und Alin Filip – eine Szene aus dem Hinspiel. Foto: Schikora

Jetzt den Ball schnell machen: Der Dinklager Philipp Macke (Mitte) im Angriff gegen die Vechtaer Robert Bünker (links) und Alin Filip – eine Szene aus dem Hinspiel. Foto: Schikora

Am Ende des Gesprächs gibt sich Markus Gabler dann doch einen Ruck: „Okay, wenn keiner Favorit sein will, dann machen wir’s“, verkündet der Trainer des TV Dinklage und löst damit das ewige Derby-Dilemma doch noch auf. Wenn es gegen die Nachbarn geht, will sich keiner die Last des Gewinnen-Müssens auf die Schultern laden.

Das ist grundsätzlich auch diesmal nicht anders. Wenn sich am Samstag (18.30 Uhr) im TVD-Sportpark die Handballer des TV Dinklage und von SFN Vechta zum VEC-Gipfel in der Landesliga treffen, lehnt sich kein Team zu weit aus dem Fenster. Der Druck und die Spannung sind auch so schon groß genug. Und auch auf der Tribüne dürfte es wieder eng werden.

Sportlich liegt der Druck eher auf Dinklager Seite. Denn nach dem 32:26-Auswärtscoup beim Spitzenreiter SG Teuto mischt der TVD plötzlich wieder im Titelrennen mit. Doch dieses Thema würde Markus Gabler am liebsten komplett ausblenden: „Derby und Meisterschaft, das ist zu viel auf einmal“, sagt Gabler: „Wir haben noch fünf Spiele und sind Dritter. Das ist noch zu früh, um zu sagen: Wir wollen Erster werden. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf das Derby. Und wenn wir das gewinnen, dann können wir über die Meisterschaft reden.“

"Bei uns ist die Angst da, dass Vechta uns einfach nicht liegt“TVD-Trainer Markus Gabler

Das Duell mit Vechta ist für den TVD-Coach „eine der schwersten Aufgaben des Jahres“. Im Hinterkopf hat er dabei auch die bittere 23:33-Pleite im ersten Vergleich in der Hinrunde. „Wir haben eine Zehn-Tore-Klatsche gekriegt im Hinspiel. Deshalb sehe ich uns eigentlich auch nicht als Favorit. Bei uns ist die Angst da, dass Vechta uns einfach nicht liegt“, erklärt Gabler: „Sie haben clever, besonnen und für uns mit zu viel Härte gespielt. Vechta hat Erfahrung – höherklassige Erfahrung. Das haben wir nicht.“

Zudem habe der Gast und Tabellennachbar aus der Kreisstadt mit Blick auf den Rest der Saison nichts zu verlieren. Gabler: „Natürlich, sie haben Prestige zu verlieren. Aber sie können befreit aufspielen.“

Für Aufsteiger SFN Vechta ist das Derby das letzte richtige Highlight der Saison, sieht man vom Gastspiel des Titelkandidaten TuS Bramsche am 15. April ab. Für Trainer Raul Ferent ist die Ausgangslage vor dem Prestigeduell relativ klar. „Wir wissen alle: In einem Derby kann alles passieren“, sagt er. Dennoch ist für ihn Dinklage „der große Favorit“. Und das aus mehreren Gründen.

„Sie sind im Aufstiegskampf, für sie ist das ein sehr wichtiges Spiel und ein Heimspiel“, sagt Ferent: „Zweitens haben sie im Hinspiel ihre höchste Niederlage in dieser Saison kassiert. Jetzt wollen sie zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war, und wollen unbedingt Revanche. Und drittens wird in Dinklage mit diesem komischen Sprühharz gespielt.“

Auch die Form spreche für den TVD, findet Raul Ferent: „Die haben eine richtig gute Phase. Und wir haben es in dieser Saison überhaupt nicht hinbekommen, uns auswärts zu konzentrieren.“

Beim TVD fällt Paul Nordlohne (Fingerverletzung) aus. Auch Ferent beklagt „zwei, drei“ Ausfälle: „Aber der Rest will unbedingt dabei sein.“ Fest steht: Wer das Derby verliert, wird länger daran zu knabbern haben. Beide Teams gehen anschließend in eine vierwöchige Osterpause.

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