Dicke Luft im Schiri-Ausschuss: Christoph Bornhorst schmeißt hin
Vechtas Fußballchef Martin Fischer möchte keine Details zu den Entwicklungen nennen. In Kürze steht die Jahreshauptversammlung der Unparteiischen an.
Carsten Boning | 01.06.2022
Vechtas Fußballchef Martin Fischer möchte keine Details zu den Entwicklungen nennen. In Kürze steht die Jahreshauptversammlung der Unparteiischen an.
Carsten Boning | 01.06.2022
Nicht mehr im Amt: Ex-Schiri-Chef Christoph Bornhorst. Foto: Schikora
Sind die Wogen geglättet? Hat sich die dicke Luft verzogen? Zwei Fragen, die in gut einer Woche auf der Jahreshauptversammlung der Fußball-Schiedsrichter des NFV-Kreisverbandes Vechta (10. Juni) beantwortet werden. Fakt ist: Der heimische Schiri-Ausschuss hat turbulente Wochen und Monate hinter sich. Auf dem Höhepunkt der Dissonanzen ist der Ausschuss-Vorsitzende Christoph Bornhorst mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der ehemalige Fifa- und Bundesliga-Linienrichter legte sein Amt bereits Mitte März nieder, was aber erst jetzt durchsickerte. Martin Fischer, Vorsitzender des NFV-Kreises Vechta, sprach von einer „enttäuschenden Entwicklung“. Der NFV-Kreisvorstand habe die Entscheidung von Bornhorst „mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen“. Fischer räumte ein, dass es „Differenzen innerhalb des Ausschusses“ gab, und ergänzte: „Es war nicht mehr zu kitten.“ Weitere Details wollte Fischer nicht nennen: „Ich halte mich an das vereinbarte Stillschweigen.“ Bei der Beantwortung der Frage, warum der NFV-Kreisverband diese wichtige Personalie nicht öffentlich kommuniziert hat, verwies Fischer ebenfalls auf das vereinbarte Stillschweigen. Bornhorst bezeichnete seinen sofortigen Rücktritt in seinem Schreiben an die Schiedsrichter als „alternativlos“. Er ziehe sich zurück, „um einen gut arbeitenden Ausschuss nicht zu gefährden“. Innerhalb des Ausschusses sei ihm signalisiert worden, dass nicht alle mit seiner Arbeit zufrieden seien. Zudem sei ihm angedeutet worden, dass es vermehrt Kritik aus den Reihen der Schiris gab. „Diese ist zwar so nicht direkt bei mir angekommen, aber ich nehme sie wahr und ernst“, so Bornhorst. Er bitte um Nachsicht, dass er „nicht immer jedem gerecht geworden“ sei. Als Nachfolger ist Jan-Bernd Hohnhorst im Gespräch, die kommissarische Ausschussleitung hat Franz Bokop inne.
Das neue E-Paper ist da: Mit einem deutlich besseren Lesekomfort inkl. Vorlesefunktion, täglichen Rätseln und einer Audiothek. Ab sofort erhältlich unter mein.om-online.de oder im App-Store bzw. Google-Playstore.