Cloppenburgs Handballer zu Weihnachten allein auf dem Thron der Oberliga
TVC-Männer gewinnen bei der HSG Delmenhorst deutlich mit 34:24. Zudem verliert Habenhausen gegen Achim/Baden. Ole Harms erzielt 14 Tore.
Ludger Langosch | 04.12.2022
TVC-Männer gewinnen bei der HSG Delmenhorst deutlich mit 34:24. Zudem verliert Habenhausen gegen Achim/Baden. Ole Harms erzielt 14 Tore.
Ludger Langosch | 04.12.2022
Nach Anfangsschwierigkeiten klar durchgesetzt: Bence Lugosi, hier attackiert von Tim Coors (links) und Jannik Dallügge, steuerte zum TVC-Sieg in Delmenhorst 4 Tore bei. Foto: Langosch
Das hätte sich der TV Cloppenburg kaum schöner malen können. Das letzte Spiel des Kalenderjahres 2022 gewann er zum einen bei der HSG Delmenhorst hochverdient mit 34:24 (15:13) und geht damit als Tabellenführer der Handballoberliga Nordsee der Männer in die Weihnachtspause. Da zum anderen der bis dato punktgleiche ATSV Habenhausen sein Heimspiel gegen die SG Achim/Baden mit 20:21 verlor, thront der TVC sogar allein mit 2 Punkten Vorsprung auf Platz 1. In den ersten 20 Minuten der Begegnung beim Tabellenvorletzten, HSG Delmenhorst, rieben sich die rund 150 Zuschauer aber verwundert die Augen. Denn nicht die Gäste diktierten das Geschehen. sonder die Hausherren diktierten das Geschehen. „Das war das Schlechteste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Ich war richtig sauer“, sagte TVC-Trainer Janik Köhler. Angefangen bei Torhüter Mika Brokmeier, der in der Anfangsphase kaum einen Ball zu fassen bekam, fand die Abwehr nicht zu gewohnter Stabilität. Und im Angriff klappe auch so gut wie nichts. Leichte Ballverluste, überhastete Abschlüsse und ein starker Delmenhorster Torhüter Bassam Farasha führten dazu, dass die Gastgeber früh zu einer 5:1-Führung (8.) kamen, die die HSG noch ein wenig ausbaute. Nach dem 5:10 (16.) wechselte TVC den Schlussmann, Nils Buschmann kam trotz einer schweren Rippenprellung in die Partie. „Außerdem haben wir uns zusammengerissen“, meinte Köhler, der zudem die 6:0-Deckung aufgab und auf eine offensivere Formation umstellte. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung nicht verfehlte: Delmenhorst tat sich zusehends schwer, Lücken in der Cloppenburger Deckung zu finden. Auf der anderen Seite kamen die Cloppenburger wieder heran. Beim 9:11 (22.) hatte der TVC den Anschluss wieder hergestellt, wenig später kehrte Brokmeier wieder in den Kasten zurück und fand nun zu gewohnter Form. So kippte die Partie, schon beim Seitenwechsel lag das Köhler-Team mit 15:13 vorn. Nach der Pause hatten die Gäste die Begegnung komplett im Griff und ließen der HSG nicht mehr den Hauch einer Chance. Und das, obwohl der TVC auf der letzten Rille lief. Abwehrspezialist Michael Schröder kam mit Rückenbeschwerden nur sporadisch zum Einsatz, Michael Leon Williams und Maximilian Bähnke gaben Gas, obwohl sie krankheits-, beziehungsweise verletzungsbedingt angeschlagen waren. Das Comeback von Thies Luca Hermann hätte eigentlich nur ein kurzzeitiges werden sollen, letztlich stand der Rückraumschütze deutlich länger als geplant auf dem Platz. Schließlich kam Tom Engelhardt (gemeinsam mit Johann Westermann) vom A-Jugendoberligaspiel des TV Dinklage in Schwanewede mit einer Zerrung in Delmenhorst an und konnte gar nicht mitwirken. Doch all' das steckte der TV Cloppenburg weg. Die knappe Halbzeitführung baute er schnell auf 26:17 (44.) aus. Den 26. Treffer markierte Kevin Heemann, der beim Abschluss von HSG-Spieler Tim Brauner noch einen Stoß verpasst bekam und gegen die Hallenwand krachte. Nach einer Behandlung aber ging es für den Linkshänder weiter, während Brauner für seinen übertriebenen Einsatz die Rote Karte sah. Die Gäste beließen es dabei, in der Schlussphase den Vorsprung zu halten. Nur Kapitän Ole Harms war nicht zu bremsen. Am Ende hatte der Toptorjäger der gesamten Oberliga nicht weniger als 14 Tore auf dem Konto.
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