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Blick der Bezirksligisten geht nach unten

Ab Freitag soll der Fußball wieder rollen – die VEC-Teams beschäftigen sich dabei überwiegend um den Klassenerhalt. Ein Überblick vor dem Restart.

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Auf und davon: SFN Vechtas Simon Cocco (l.) im Duell gegen BW Langförden. Foto: Schikora

Auf und davon: SFN Vechtas Simon Cocco (l.) im Duell gegen BW Langförden. Foto: Schikora

Am Freitag geht der Spielbetrieb in der Fußball-Bezirksliga in die Rest-Rückrunde. Die OM-Sportredaktion hat sich bei den neun Vereinen aus dem Landkreis Vechta nach dem Stand der Dinge umgehört. Vor allem im Abstiegskampf geht es bei einigen Teams heiß her.

SFN Vechta: Die Vorbereitung war schwierig für den Tabellenvierten. Aufgrund der Umbauarbeiten am Bergkeller konnte SFN Vechta nicht regelmäßig an einem Ort trainieren. „Wir haben mittlerweile schon sieben Trainingsstätten durch“, sagt Coach David Riesner. Der Trainer bedankt sich bei allen Beteiligten, die SFN Orte für den Trainingsbetrieb zur Verfügung gestellt haben. Trotz dieser Umstände will Vechta sich in der Tabelle oben halten: „Ziel ist die Top 5, da wollen wir am Ende hin“, sagt Riesner. Mit Florian Holm sowie Mamadou Diaby und Arben Gashi haben drei Spieler den Verein in der Winterpause verlassen. Aufgrund einiger Verletzungen stehen Riesner nur 14 bis 16 Feldspieler zur Verfügung. „Das ist dünn“, merkt er an. Mit den Zugängen Firat Tarti (Amasyaspor Lohne) und Mustafa Ali (Wuppertaler SV U17) will Riesner mit Vollgas das Restprogramm aufnehmen.

BW Lohne II: „Holprig, mit anständigen Testspiel-Ergebnissen“ – so beschreibt BWL-II-Trainer Thorsten Plogmann die Vorbereitung. Zwei Siege gegen Bezirksligisten, dazu zwei Remis gegen die Landesligisten VfL Wildeshausen und TV Dinklage (jeweils 2:2) lassen aufhorchen. Doch der Kern des Kaders beim Tabellenfünften fällt mit zwölf Spielern klein aus. „Die Jungs, die da sind, geben richtig Gas“, zeigt sich Plogmann zufrieden mit der Einstellung. Sollte es aber zu Verletzungen kommen, ist der Coach auf Verstärkung von der A-Jugend oder der ersten Mannschaft angewiesen. Eine genaue Prognose hält Plogmann für schwierig: „Wenn es schlecht läuft, landen wir auf Platz neun oder zehn, wenn’s gut läuft, stehen wir am Ende auf Rang vier.“

GW Brockdorf: Wie fast alle Bezirksligisten hatte auch GW Brockdorf aufgrund von Grippewellen und Karnevalswochen mit Einbrüchen im Trainingsbetrieb zu kämpfen. Abgesehen davon war der neue Coach Jürgen Barhorst sehr zufrieden mit der Vorbereitung: „Die Jungs sind alle gut drauf und positiv gestimmt“, sagt der Nachfolger von Matthias Lünsmann. Kadertechnisch hat sich bei GWB nichts verändert, die Mannschaft hofft wie in der Hinserie auf einen guten Start in die Runde. „Es ist wichtig, in den ersten Spielen ein gutes Ergebnis zu bekommen“, warnt Barhorst, „mit ein paar schlechten Spielen rutschst du ganz schnell nach unten.“ Aufgrund der engen Tabellenkonstellation möchte er „den Ball flach halten“ – ein einstelliger Tabellenplatz wäre das Wunschergebnis von Barhorst.

RW Damme: Die Torfabrik der Liga (45 Tore) hat auch in der Vorbereitung nichts von ihrer Effektivität eingebüßt: 21 Treffer schoss RW Damme in den vier Vorbereitungsspielen – am Ende schlugen drei Siege und ein Remis zu Buche. „Offensiv ist alles tipptopp“, sagt Trainer Fabian Lang, „nur defensiv haben wir immer noch unsere Probleme.“ 13 Gegentore in den Testspielen sind zu viel beim Aufsteiger. „Da zahlen wir derzeit noch Lehrgeld“, so Lang. Kadertechnisch verließ nur Angreifer Dennis Fuchs das Team Richtung Bersenbrück. RWD steht derzeit im Tabellenmittelfeld. Lang, der im Sommer A-Jugendcoach und Nachwuchskoordinator bei BW Lohne wird, sieht Potenzial für mehr: „Besser als Platz neun“, lautet sein Ziel für die Saison.

Amasyaspor Lohne: „Es gibt noch was zu tun“, sagt Amasya-Coach Thomas Schmunkamp vor dem Pflichtspielstart in Brockdorf. Die Vorbereitung beim Tabellenelften lief laut dem Trainer „durchwachsen“, Ausfälle durch Krankheiten oder Arbeit sorgten teils für eine niedrige Trainingsfrequenz. In den fünf Testspielen verkaufte sich Amasyaspor dennoch ordentlich. Zu den Highlights zählten das 4:0 gegen den Diepholzer Bezirksligisten TuS St. Hülfe-Heede und das 2:2-Remis gegen Landesligist GW Mühlen. Klar ist: Mit dem Abstieg wollen die Lohner nichts zu tun haben. „Ich bin guter Dinge, dass wir da nicht mehr runterrutschen“, sagt Schmunkamp, der einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ausruft. Personell konnten die Abgänge von Firat Tarti (SFN Vechta) und Dennis Bart (Falke Steinfeld) durch David Bünnemeyer (BW Lohne III), Tayfun Demir und Renas Resul (beide Asyaspor Vechta) kompensiert werden.

Laufduell: Amasyas Alper Yilmaz (l.) gegen Frisia Goldenstedts Sven Gerlach. Foto: SchikoraLaufduell: Amasyas Alper Yilmaz (l.) gegen Frisia Goldenstedts Sven Gerlach. Foto: Schikora

BW Langförden: Die Mannschaft vom Bomhof startete ohne neues Personal erst Anfang Februar in die Vorbereitung. Trainer Peter Siemer wollte damit sicherstellen, dass seine Jungs zum Neustart „frisch hinter den Ohren bleiben“ und nicht schon vor dem Neustart die Lust auf Fußball verlieren. Bei den Testspielen gegen TSV Großenkneten (0:3) und VfL Herzlake (1:5) zeigte sich der Aufsteiger noch nicht in Form. Dabei ist zum Auftakt bei BW Lohne II – Siemers künftiger Mannschaft – ein guter Start essenziell, um sich in der Liga zu halten. „Das steht an oberster Stelle“, sagt Peter Siemer: „Wir wollen möglichst schnell den Klassenerhalt packen.“

SW Osterfeine: In Osterfeine ist die Stimmung auch nach der Karnevalszeit weiterhin gut. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit der Vorbereitung“, sagt Spielertrainer Mehmet Koc, der den Fokus vor allem auf Spielpraxis setzte: Fünf Testspiele hat Osterfeine im Februar bestritten. „Wir haben zwölf Endspiele“, betont Koc mit Blick aufs Restprogramm – nur vier Punkte trennen die Osterfeiner von den Abstiegsplätzen. Nicht mithelfen kann Adrian Rehling – der Mittelfeldspieler zog sich im Training einen Kreuzbandriss zu und fehlt für den Rest der Saison.

BW Lüsche: Viele kurzfristige Ausfälle sorgten laut Spielertrainer Michael Schaubert für eine bescheidene Vorbereitung in Lüsche. „Wir müssen noch was aufholen“, sagt Schaubert und spricht damit den Vier-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer an. Bei den Testspielniederlagen gegen TuS Lutten (2:4) und SV Holdorf (0:4) „war teils noch Sand im Getriebe“, so Schaubert. Mit der Einstellung seines Teams ist der Coach jedoch zufrieden: „Jeder weiß, worum es geht.“ Dennoch wird es seiner Einschätzung nach „ziemlich eng“ mit dem Klassenerhalt.

Frisia Goldenstedt: Die Goldenstedter wieder für die Frisia begeistern – so lautet die Devise des neuen Trainers Christopher Kohls, der die Nachfolge von Jörg Peuker übernommen hat. „Wir wollen den Leuten zeigen, dass der Wille da ist, sodass wieder mehr Fans ins Huntestadion kommen“, sagt Kohls. Im Abstiegskampf braucht die Frisia jede Unterstützung: Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf die sichere Zone. „Das wird eine schwere Aufgabe“, so Kohls. Die Spieler bereiten dem Coach zumindest keine Sorgen: „Wenn die Jungs weiter so durchziehen wie in der Vorbereitung, können wir das Ding noch wuppen.“

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