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Aus im DFB-Pokal: BW Lohne unterliegt dem FC Augsburg mit 0:4

Eine Halbzeit lang hält der Regionalliga-Aufsteiger die Null. Dann setzt sich der große Favorit durch. Hier gibt's den OM-Online-Live-Ticker zum Nachlesen.

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Für eine Überraschung hat es nicht gereicht: Der Lohner Trainer Henning Rießelmann. Foto: Wenzel

Für eine Überraschung hat es nicht gereicht: Der Lohner Trainer Henning Rießelmann. Foto: Wenzel

Schlusspfiff im Heinz-Dettmer-Stadion: BW Lohne verliert das erste DFB-Pokal-Spiel seiner Geschichte gegen den Bundesligisten FC Augsburg mit 0:4 (0:0). Das Abenteuer ist damit beendet. Von der Haupttribüne gibt's noch mal donnernden Applaus. Und der Stadionsprecher hält fest: „Männer, geile Leistung!“

Und noch ein Tor für den FC Augsburg: Der gerade erst eingewechselte Maurice Malone erhöht per Abstauber auf 4:0 (89.). Und kurz vor Schluss gibt's auch die offizielle Zuschauerzahl: 4150 Fans waren dabei.

Tor für den FC Augsburg: Lohne wird im eigenen Stadion ausgekontert. Nach Vorarbeit von Jensen trifft Florian Niederlechner zum 3:0 für den Bundesligisten (81.). Die Vorentscheidung im völlig verregneten Lohne.

Tor für den FC Augsburg: Andre Hahn bedient Hans Fredrik Jensen, der 24 Jahre alte Finne vollstreckt eiskalt aus zehn Metern - 2:0 für die Augsburger (69.).

60 Minuten sind gespielt: Zwei gute Offensivaktionen von Neziri begeistern die Fans von BWL, die lautstarke Unterstützung vom SV Emmendorf erhalten. Lohnes erster NFV-Pokalgegner der Saison 21/22 ist mit knapp 30 Leuten am Start. Der Augsburger Anhang fällt unterdessen durch das Abbrennen von Bengalos auf. Drei Wechsel noch: Phil Sarrasch kommt bei Lohne für Aaron Goldmann, bei Augsburg werden Rexhbecaj und Demirovic durch Florian Niederlechner und Hans Jensen ersetzt.

Tor den FC Augsburg: In der 52. Minute trifft Arne Maier mit einem 25-m-Freistoß zum 1:0 für die bis dato harmlosen Gäste. Ein schöner Schuss um die kleine Mauer herum. Und Lohne wechselt: Rilind Neziri kommt für Christopher Schepp.

Wie steht's auf den anderen Plätzen? Gladbach führt 6:0 in Oberachern, Vorjahresfinalist Freiburg liegt in Kaiserslautern mit 0:1 zurück, Hannover 96 führt derweil 2:0 bei Schott Mainz. Lohnes Liga-Gefährte BSV Rehden hat unterdessen mit 0:4 gegen den SV Sandhausen verloren. In Lohne hat strömender Regen eingesetzt. Bitter für die Fans auf der Gegengeraden. Die Teams kommen zurück, es dürfte gleich die ersten Wechsel geben.

Halbzeit im Heinz-Dettmer-Stadion: Es steht nach wie vor 0:0. Für die Lohner Spieler um den überragenden Felix Oevermann gibt's großen Applaus. Augsburgs Fans hatten derweil wenig zu lachen, der Auftritt des Bundesligisten war bislang erschreckend schwach. Keine Frage: Eine Überraschung liegt im Bereich des Möglichen.

Kopfballduell im Lohner Regen: BWL-Spieler Kai Westerhoff (links) und Daniel Caligiuri. Foto: WenzelKopfballduell im Lohner Regen: BWL-Spieler Kai Westerhoff (links) und Daniel Caligiuri. Foto: Wenzel

Die erste Halbzeit nähert sich dem Ende, 40 Minuten sind gespielt. Augsburg tut sich nach wie vor schwer, flüssige Kombinationen aufzuziehen. Lohnes Ordnung passt, BWL ist griffig in den Zweikämpfen und profitiert von den Schlampigkeiten der Gäste. Auffällig: Die Dreierkette Düker-Beermann-Oevermann räumt alles weg.

30 Minuten sind gespielt, und die Null steht immer noch bei BW Lohne. Die mannorientierte Defensivarbeit des Regionalligisten schmeckt dem Favoriten überhaupt nicht.

20. Minute: Das Spiel hat an Fahrt aufgenommen. Andre Hahn (16., Kopfball nach Maier-Ecke) und Daniel Caligiuri (20., Freistoß in die Mauer) haben die ersten Augsburger Chancen.

Getümmel im Strafraum: Von links die Lohner Malte Beermann, Marek Janssen und Felix Oevermann. Foto: WenzelGetümmel im Strafraum: Von links die Lohner Malte Beermann, Marek Janssen und Felix Oevermann. Foto: Wenzel

15 Minuten sind gespielt, und BW Lohne hat sein erstes Etappenziel „Kein frühes Gegentor“ erreicht. Augsburg fällt wenig ein. Ein Start ohne Höhepunkte.

15.25 Uhr: Der Anpfiff steht kurz vor. Weltmeister Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport beim FC Augsburg, begrüßt Lohnes Trainer Henning Rießelmann, dazu noch ein Selfie mit ein paar Lohner Fans vor der Tribüne. Die Mannschaften laufen ein. Ein erster Gänsehaut-Moment. Vor dem Anpfiff soll es noch eine Gedenkminute für den verstorbenen Uwe Seeler geben. Es gab zudem eine kurze Ansprache zum DFB-Aktionstag Klimaschutz. Anekdote am Rande: Das Flutlicht im Stadion brennt bereits seit 15.00 Uhr (Vorgabe für das TV). Das Energiesparen beginnt dann am Montag.

Noch 30 Minuten bis zum Anpfiff: Auf der LED-Anzeigetafel gab's diverse Grußbotschaften für die Lohner Spieler. Familienmitglieder, Freunde, heimische Fußballer und Sponsoren, aber auch Fußball-VIP's wie Roman Weidenfeller, St. Paulis Coach Timo Schultz oder Ansgar Brinkmann schickten ihre Grüße. Verbunden mit einer Kernbotschaft: „Haut die Augsburger weg!“

Noch 45 Minuten bis zum Anpfiff: Die Lohner Torhüter sind bereits auf dem Platz - und die Aufstellung der Augsburger liegt jetzt auch vor. Elvis Rexhbecaj, Neuzugang vom VfL Wolfsburg (zuletzt ausgeliehen an den VfL Bochum), steht in der Startformation. Die Fuggerstädter beginnen mit Rafal Gikiewicz im Tor, die Dreierkette bilden Maximilian Bauer, Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai. Für das Mittelfeld sind Carlos Gruezo, Daniel Caligiuri, Arne Maier, Iago und Rexhbecaj eingeplant. Und vorne starten Andre Hahn und Ermedin Demirovic, Neuzugang vom SC Freiburg. Übrigens: Die Startelf hat Spieler aus sechs Nationen.

14.30 Uhr im Heinz-Dettmer-Stadion: Noch eine Stunde bis zum Anpfiff. Aus den Boxen dröhnte gerade „Tage wie diese“ von den Toten Hosen. Die erste Liedzeile passt perfekt zur Lohner Gemütslage: „Ich wart' seit Wochen auf diesen Tag.“

Die Lohner Aufstellung ist da: Coach Henning Rießelmann hatte zwei, drei Härtefall-Entscheidungen zu treffen - mit diesem Ergebnis: Im Tor steht Christoph Bollmann, die Dreierkette bilden Christian Düker (rechts), Malte Beermann (zentral) und Felix Oevermann (links). Davor gibt's ein Vierer-Mittelfeld mit Malte Wengerowski (rechts) und Kai Westerhoff (links) auf den Außenbahnen sowie Co-Trainer Sandro Heskamp und Jakub Bürkle im Zentrum. Im Sturm beginnen Christopher Schepp (rechts) und Marek Janssen (links), dahinter soll Aaron Goldmann (Mitte) die Fäden ziehen. Der von Atlas Delmenhorst gekommene Janssen ist damit der einzige Neuzugang in der Startelf. Rießelmann sagte anderthalb Stunden vor dem Anpfiff: „Wir wollen einfach spielen, kein Tiki-Taka.“

Das Ambiente im Stadion: „Wir müssen das ganze Stadion quasi einmal auf links drehen“, hatte Lohnes Geschäftsführer Torsten Jehle angesichts der organisatorischen Hürden und Durchführungsbestimmungen des DFB gesagt. Die Lohner Werbebanner wurden mit grüner Folie abgehängt, nur die DFB-Pokal-Sponsoren waren auf den LED-Banden zu sehen. Zwei Zusatztribünen wurden aufgebaut, eine auf der Tartanbahn gegenüber der überdachten Haupttribüne, eine hinter dem Tor an der Habelschwerdter Straße.

Der Schiedsrichter: Geleitet wird die Partie von Sven Waschitzki-Günther. Der 35 Jahre alte Sparkassen-Betriebswirt aus Bremen, der  für den Landesverband Niederrhein und die Turngemeinde Essen-West 1910 pfeift, leitete bislang 48 Zweitliga-Spiele (zuletzt das Eröffnungsspiel Kaiserslautern - Hannover) sowie 54 Partien in der 3. Liga. Die Begegnung in Lohne ist sein siebter DFB-Pokal-Einsatz als Referee. Seine Assistenten sind Martin Speckner und Dominik Jolk.

Lübeck, Elversberg und Co. als Vorbilder: Am Samstag gab's schon einige Paukenschläge von Underdogs. Lohnes Regionalliga-Gefährte VfB Lübeck (1:0 gegen Rostock), West-Regionalligist SV Elversberg (4:3 gegen Leverkusen) und Oberligist Stuttgarter Kickers (2:0 gegen Greuther Fürth) sorgten für Furore. Logisch, dass auch Lohne von einer dicken Überraschung träumt.

Der Geldregen: In der Saison 2022/23 wird ein neuer Rekordbetrag vom DFB ausgezahlt. Jeder Teilnehmer der ersten Runde, also auch BW Lohne, erhält 209.247 Euro. Das ist eine Steigerung um mehr als 30.000 Euro pro Verein im Vergleich zur letzten Spielzeit vor der Corona-Pandemie. Von den 209.247 Euro fließen aber zwölf Prozent (vorher zehn) an den DFB zurück (u.a. Schiedsrichter-Kosten). Lohne muss zudem die Kosten für die DFB-Pokal-konformen Veränderungen im Heinz-Dettmer-Stadion selbst tragen. Die Ticketeinnahmen teilen sich Lohne und Augsburg. Das Erreichen der zweiten Runde wird übrigens mit 418.494 Euro belohnt.

Augsburg klarer Favorit: Der „Kicker“ hatte in seiner Rubrik „Wir wollten's wissen“ die Frage gestellt: Welche Bundesligisten scheiden in der 1. Runde aus? Es gab 63.271 Teilnehmer. Mit 5,2 Prozent der Stimmen kam der FC Augsburg auf den viertniedrigsten Wert. Nur Union Berlin (in Chemnitz/4,5), RB Leipzig (in Ottensen/3,5) und Borussia Mönchengladbach (in Oberachern/2,5) erhielten weniger Stimmen. Die Top 3: Hertha BSC (in Braunschweig/48,5), 1. FC Köln (in Regensburg/34,6) und SC Freiburg (in Kaiserslautern/34,1).

Am Rande notiert: Die Gäste aus Augsburg sind bereits am Samstag angereist und haben ihr Quartier in „Stratmanns Hotel“ in Lohne bezogen. Sie werden von 420 Fans unterstützt. Insgesamt stand den Gästen ein Kontingent von 500 Tickets zur Verfügung.

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