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Auch für den Krösus ist der Weg noch weit

Rasta Vechta ist das Zuschauer-Zugpferd in der 2. Bundesliga ProA. Rastas Geschäftsführer Stefan Niemeyer spricht bei OM-Online über die bisherige Resonanz.

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Wurf unter Beobachtung: Rastas Joschka Ferner gegen Schwenningen. Foto: Becker

Wurf unter Beobachtung: Rastas Joschka Ferner gegen Schwenningen. Foto: Becker

2845 Zuschauer gegen die Eisbären Bremerhaven, 2816 Fans gegen die Panthers Schwenningen – für Rasta Vechta läuft's in der 2. Basketball-Bundesliga ProA in Sachen Dome-Auslastung bislang „grundsätzlich gut“, wie Klubchef Stefan Niemeyer betont: „Erst mal freue ich mich, dass so viele Leute gekommen sind.“ Nach 25 Geisterspielen in Corona-Zeiten und zwei sportlich enttäuschenden Spielzeiten mit dem BBL-Abstieg 2021 und dem Verpassen der ProA-Playoffs 2022 sei die Resonanz „wirklich positiv“ und auch keine Selbstverständlichkeit. „Und im Vergleich zu anderen Standorten stehen wir ja auch gut da“, so Niemeyer.

Mit einem Zuschauerschnitt von 2831 ist Rasta auch in dieser Saison der ProA-Krösus vor Kirchheim (2373), Aufsteiger Münster (2150) und den Artland Dragons (2100), die nach dem ausverkauften Derby gegen Rasta im zweiten Heimspiel gegen Dresden nur noch 1200 Zuschauer hatten. Und Kirchheim profitiert in der Statistik noch vom Event-Spiel zum Liga-Start gegen die Tigers Tübingen (4005 Zuschauer in Göppingen). Rastas ProA-Schnitt ist aktuell auch höher als der Zuschauerschnitt von sieben Erstligisten.

Klar ist aber auch: Zwischen der für Rasta sehr wichtigen Zahl der verkauften Tickets, also 2845 bzw. 2816, und der tatsächlichen Zahl der Besucher im Dome gibt es eine Diskrepanz, die nicht von der Hand zu weisen ist. Wie hoch die sogenannte „No-Show-Rate“ ist, verrät der Klub nicht. Nach OM-Medien-Informationen lag die tatsächliche Zuschauerzahl bei den ersten zwei Heimspielen zwischen 2300 und 2400.

Niemeyer hatte bereits im Vorfeld der Saison das Füllen der Halle wie in Vor-Corona-Zeiten als „riesengroße Herausforderung“ bezeichnet. Das bewahrheitet sich nun, wobei der mit vier Siegen glänzend gestartete BBL-Anwärter die richtige Richtung für sich reklamiert.

Bis zu einer ausverkauften Halle (letztmals am 29. Februar 2020) sei es aber noch ein weiter Weg, so Niemeyer. Er äußerte jedoch die „leise Hoffnung“, dass es nicht erst in den angestrebten Playoffs zu einer 100-prozentigen Auslastung (3140 Tickets) kommt. Und wie fand der Klubchef die Stimmung in der Halle beim Spiel gegen Schwenningen? „In der ersten Halbzeit war sie noch recht verhalten, das kann man nicht anders sagen. Hinten raus war's dann top“, sagte er.

Vor den ersten zwei Heimspielen kam auch der neu eingeführte Ticket-Zweitmarkt zum Einsatz. Die 2262 Dauerkarten-Inhaber haben auf der Plattform die Möglichkeit, das Einzelticket für das jeweilige Spiel weiterzuverkaufen. Die erste Zwischenbilanz: Gegen Bremerhaven wurden 43 Karten angeboten und davon 23 verkauft, gegen Schwenningen lagen Angebot (73) und Verkauf (61) höher.

Apropos Angebot und Verkauf: Rasta startete am Montag den Einzelverkauf für die Heimspiele vier bis neun gegen Trier (16.11.), Karlsruhe (26.11.), Gießen (11.12.), Düsseldorf (28.12.), Tübingen (7.1.) und Jena (14.1.). Inklusive der nächsten Heimpartie gegen Dresden (4.11.) sind sieben Partien freigeschaltet.

Punktabzug für letzten Rasta-Gegner Schwenningen

Die Panthers Schwenningen, die am Samstagabend bei Rasta Vechta zu Gast waren und zu siebt nach großem Kampf mit 69:86 verloren, sind unterdessen von der 2. Bundesliga mit einem Punktabzug bestraft worden. Das teilte die Liga nach der Entscheidung der Geschäftsführung mit. Es werde „ein positiver Wertungspunkt abgezogen“, hieß es. Grund ist der Verstoß gegen das Lizenzstatut.

Aus der Mitteilung geht hervor, dass Schwenningen seine bis zum 30. August des laufenden Jahres entstandenen Verbindlichkeiten gegenüber der 2. Liga zum 15. September trotz einmaliger Mahnung nicht getilgt hat. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, Schwenningen kann noch Berufung beim Schiedsgericht der 2. Liga einlegen. Der Tabellenletzte, der ebenso wie Trier die ersten vier ProA-Spiele verloren hat, äußerte sich nicht dazu – weder auf der Homepage noch via Facebook.

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