Abstieg aus der 3. Liga nimmt für die TVC-Handballer konkrete Formen an
Cloppenburg verliert auch das zweite Spiel in der Klassenerhaltsrunde. Gegen die ESG Gensungen/Felsberg setzt es eine 25:32-Heimniederlage.
Ludger Langosch | 02.04.2022
Cloppenburg verliert auch das zweite Spiel in der Klassenerhaltsrunde. Gegen die ESG Gensungen/Felsberg setzt es eine 25:32-Heimniederlage.
Ludger Langosch | 02.04.2022
In den Klauen der ESG: Vincent Saalmann (rotes Trikot) hatte mit dem TVC gegen Gensungen/Felsberg beim 25:32 keine Siegchance. Foto: Langosch
Rein rechnerisch mag noch etwas gehen für die Handballer des TV Cloppenburg. Aber der Weg zum Verbleib in der 3. Liga ist noch ein Stück länger geworden. Nach der verdienten 25:32-Heimniederlage (10:15) gegen die ESG Gensungen/Felsberg schwindet die Hoffnung zusehens, der Abstieg nimmt konkrete Formen an. Eine echte und realistische Chance haben die Cloppenburger nicht mehr. Rückraumspieler Adam Pal hat aber den Glauben noch nicht verloren: „Es ist noch nicht vorbei. So lange wir noch eine Möglichkeit haben, den Klassenerhalt zu schaffen, werden wir kämpfen.“ Der Wille und das Bemühen ist den TVC-Männern auch nicht abzusprechen. Aber es stellt sich mehr und mehr heraus, dass die Qualität im Kadre für die dritthöchste deutsche Spielklasse einfach nicht ausreicht. Das Hauptmanko trat auch gegen die ESG deutlich zutage: Dem TVC fehlt die Durchschlagskraft, ein treffsicherer „Shooter“ aus dem Rückraum mit beständig hoher Torquote täte dem Team gut. Den aber hat Trainer Leszek Krowicki nicht zur Verfügung. „Deshalb können wir nicht mithalten“, räumt der Coach ein. „Du gewinnst kein Rennen mit einem Ferrari, der nur drei Räder hat.“ Der mangelnde Druck bleibt den Gegnern natürlich nicht verborgen und sie haben wenig Mühe, sich darauf einzustellen, dass ihnen aus dem Rückraum kaum Gefahr droht. das hat zur Folge, dass für die TVC-Spieler am Kreis und auf den Flügeln kaum Räume bleiben. „Bei uns kommt ja kaum ein Ball an“, meint etwa Linksaußen Maximilian Bähnke. Gegen die Nordhessen hielt das Krowicki-Team nur gut 10 Minuten mit. Als aus einem 2:2 ein 2:5 (15.) wurde, deutete sich schon an, wohin die Reise gehen sollte. Über 5:11 nach 21 Minuten gerieten die Hausherren mit 6:13 (25.) in Rückstand - und kamen nicht einmal mehr in die Nähe einer Wende. Die Gäste hatten leichtes Spiel, obwohl ihr Trainer, Arndt Kauffeld, nicht mit nach Cloppenburg gekommen war. Statt dessen coachte der verletzte Spieler Franco Rossel die ESG. Gensungen hätte leicht noch höher gewonnen, wenn die Mannschaft nicht frühzeitig vom Gas gegangen wäre. „Ich bin trotzdem sehr zufrieden, ich war vor meinem ,Trainerdebüt' doch einigermaßen aufgeregt“, meinte Rossel. „Das war aber eigentlich gar nicht nötig. Zum einen hat uns der Coach ein paar Anweisungen mit auf den Weg gegeben, zum anderen haben es die Jungs super gemacht.“ Die Nordhessen landeten ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel in der Abstiegsrunde. Für die kommende Saison meldet der TVC den ersten externen Zugang: Von den HSG Hunte-Aue Löwen (früher: HSG Barnstorf/Diepholz) kommt Kevin Heemann. Der 25-jährige Linkshänder soll sich mit Michal Skwierawski den Job auf Rechtsaußen teilen.
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