27:30 – Dinklage verliert das Kellerduell
Das Schlusslicht der Oberliga Nordsee unterliegt dem Tabellenvorletzten SG Findorff. Der Klassenerhalt gerät immer mehr in Gefahr.
Carsten Boning | 27.03.2023
Das Schlusslicht der Oberliga Nordsee unterliegt dem Tabellenvorletzten SG Findorff. Der Klassenerhalt gerät immer mehr in Gefahr.
Carsten Boning | 27.03.2023
Wo ist die Lücke? Dinklages Marlene Reinke (leicht verdeckt) gegen Findorffs Torfrau Susanne Preuß. Foto: Schikora
Ist die Handball-Oberliga Nordsee der Damen in der Saison 23/24 eine VEC-freie Zone? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, seit Samstag ist sie größer denn je. Denn: Der TV Dinklage hat das so wichtige Kellerduell gegen die SG Findorff verloren. Das heimische Schlusslicht unterlag dem Tabellenvorletzten aus Bremen mit 27:30 (13:15) – eine bittere Niederlage, ein herber Rückschlag. „Die Ausgangslage ist im Moment alles andere als gut“, erklärte TVD-Coach Fabian Winter nach der 14. Niederlage im 20. Saisonspiel. Die Fakten zu dieser Feststellung: Der TVD ist Tabellenletzter mit 11:29 Punkten. Werder Bremen II und die SG Findorff (je 13:27) liegen knapp davor, auch der TV Neerstedt (14:26) sowie die HSG Osnabrück (16:26) sind noch halbwegs in Reichweite. Es gibt zwei Regelabsteiger, auf den Drittletzten wartet eventuell eine Relegation. Osnabrück hat noch fünf Spiele zu absolvieren, alle anderen Kellerkinder sechs. Dinklage spielt noch gegen die beiden Titelanwärter Hunte-Aue Löwen (1.) und SG Friedrichsfehn/Petersfehn (2.), gegen die drei Mittelfeldteams Hude/Falkenberg (7.), ATSV Habenhausen (8.) und MTV Tostedt (9.) sowie gegen Neerstedt (11.). Man werden „alles versuchen, um den Klassenerhalt vielleicht noch zu schaffen“, sagte Fabian Winter. Er gab allerdings auch zu: „Nun heißt es, ein wenig auf das Pech der Gegner zu hoffen.“ Gegen Findorff versäumten es die TVD-Damen, sich eine bessere Ausgangslage für den Endspurt zu verschaffen. Der Start ins Kellerduell verlief allerdings „sehr gut“, wie Winter betonte. 5:2, 8:4, 10:7 – der TVD setzte die ersten Akzente. Nach gut einer Viertelstunde ließen die Gastgeberinnen aber nach, das Tempospiel funktionierte nicht mehr so gut, Winter sah „zu viele technische Fehler“. Die Folge: Findorff schaffte mit einer 5:0-Serie zum 12:10 die Wende. Was zu diesem Zeitpunkt keiner im TVD-Sportpark ahnen konnte: Der Gast, angeführt von einer überragenden Jessica Radziej (14/4 Tore), gab diese Führung nicht mehr ab. Nach dem Seitenwechsel lief der TV Dinklage pausenlos hinterher, ein Zwei-Tore-Rückstand war das Höchste der Gefühle. Winter monierte: „Wir steckten kurzzeitig den Kopf in den Sand.“ Eine Anspielung auf die größeren Rückstände wie 18:24, 20:25, 21:27 oder 23:28. Erst am Ende der Partie kam der Tabellenletzte noch mal näher ran (26:28, 27:29). Diese Aufholjagd kam aber zu spät, die Entscheidung war längst gefallen. Tore: Lena Fortmann (9/8), Irina Waleew (5/1), Marlene Reinke, Melanie Fröhle (je 3), Johanna Herzog, Leonie Kohorst, Fenja Blankemeyer (je 2), Michelle Niehaus (1).
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