Zurück in Hyrule: Das kann das neue Zelda-Spiel "Tears of Kingdom"
Zelda gehört zu den beliebtesten Videospiel-Reihen überhaupt. Mit "Tears of the Kingdom" bringt Nintendo einen heiß ersehnten, neuen Teil heraus und erntet Bestnoten. Doch es gibt auch Kritik.
Link ist in „Tears of the Kingdom“ wieder zu Pferde unterwegs. Foto: Nintendo/dpa-tmn
Es ist vielleicht jetzt schon das Spiel des Jahres: „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ (TotK) für die Nintendo Switch räumt in der Gunst der Kritikerinnen und Kritiker ordentlich ab.
TotK beginnt kurz nach dem Vorgänger „Breath of the Wild“. Die namensgebende Prinzessin Zelda und der Spieler-Charakter Link erkunden die Katakomben unter Schloss Hyrule. Dort entdecken sie den mumifizierten Dämonenkönig Ganondorf. Die Mumie erwacht zum Leben, beleidigt das Heldenpaar und greift Zelda und Link an. Zelda stürzt in die Tiefe, während Link zwar von einer leuchtenden Hand gerettet, aber trotzdem ohnmächtig wird.
Erstaunliche Synthese-Fähigkeit: So kann Link hier einen Stock und einen Stein zu einer Waffe verschmelzen. Foto: Nintendo/dpa-tmn
Mal wieder die Welt retten
Wie so oft zu Beginn eines Zelda-Spiels wacht der stumme Held Link kurze Zeit später auf: Ohne Schwert, ohne Ausrüstung und mit nur wenig seiner Lebensenergie verbleibend. Und von diesem Punkt aus muss er nun - mal wieder - die Welt retten.
Der Schlüssel dazu sind neue Fähigkeiten, die ihm sein nunmehr leuchtender Arm ermöglicht. Diese Skills lernen die Spielenden im Anfangsareal kennen.
Neue Fähigkeiten für Link
Mit einer weiteren Fähigkeit kann Link seine Waffen mit anderen Gegenständen verschmelzen. Aus einem einfachen Stock zusammen mit einem Stein wird dann ein Hammer, der brüchige Steine zerschmettern kann. Aus einem Pfeil und dem Auge eines Monsters wird ein zielsuchender Pfeil. Und aus einem Schild und einer Bergbau-Lore wird so etwas wie ein Skateboard, auf dem Link Hügel hinabfahren kann.
Diese Mechanik tröstet übrigens auch über das Ärgernis hinweg, dass Waffen nur eine gewisse Haltbarkeit haben und dann zerbrechen: Quasi überall kann man sich neue Waffen herstellen.
Neues Zelda mit neuen Dungeons
Und Nintendo bügelt auch einen der größten Kritikpunkte am Vorgänger aus: Es gibt wieder richtige, abgeschlossene Dungeons wie in früheren Teilen der schon seit 1986 laufenden Serie. Insgesamt soll man auf eine Spielzeit von 40 bis 80 Stunden kommen, je nachdem, wie viel man sich ablenken lässt.
Für diese Art von Spiel muss man eine Vorliebe haben, um TotK richtig genießen zu können. Spielende müssen sich immer wieder ihre eigenen Ziele setzen und diese verfolgen wollen. Zwar hilft hier das Design der Welt sehr: Kommt man in eine neue Gegend, sieht man sofort einige interessante Punkte.
Dieser mechanische Vogel fliegt, und zwar in „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“. Foto: Nintendo/dpa-tmn
Zugänglichkeit mangelhaft
Und bei all dem Lob gibt es auch konkrete Kritik. Nintendo ist, im Gegensatz zu den Konkurrenten Sony und Microsoft, bei seinen eigenen Spielen der Aspekt Zugänglichkeit offenbar nicht so wichtig.
Es gibt nicht einmal Einstellungen für den Schwierigkeitsgrad, für Farbenblindheit oder eine Neubelegung von Buttons. Das ist mittlerweile Standard bei vielen Videospielen, insbesondere bei großen Titeln der Konsolenhersteller.
Unser Fazit: Insgesamt ist Nintendo ein beeindruckendes Open-World-Spiel gelungen, das vor allem in seiner kreativen Freiheit und Atmosphäre seinesgleichen sucht. Dabei hilft auch der grandiose Soundtrack des Spiels, der sehr gezielt und effektiv eingesetzt wird.