Sei es am Oyther Berg oder an der Hasenweide: Uwe Bünger kennt auf den Sportstätten des VfL Oythe so ziemlich jeden Grashalm. Schließlich ist er hier seit Jahrzehnten bis zu 6-mal in der Woche anzutreffen: Denn der gebürtige Oyther ist seit 35 Jahren als Trainer für die Rot-Weißen aktiv und engagiert sich ebenfalls als Koordinator für den Damen- und Mädchenfußball. Uwe Bünger ist 53 Jahre alt, seit 1993 mit Christine verheiratet und Vater einer Tochter. Nach dem Abitur absolvierte Uwe Bünger ein Fachhochschul-Studium für den gehobenen Verwaltungsdienst mit dem praktischen Teil beim Landkreis Vechta. Dem Landkreis blieb er bis heute treu. Seit 2020 leitet er dort das aus 5 Sachgebieten bestehende Amt für Ordnung und Verkehr. „Die Arbeit ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, häufig muss man schnell von einem Themenbereich zum nächsten wechseln, das ist eine schöne Herausforderung und sehr reizvoll.“
Beinbruch führt zum Karriereende
Als E-Jugendlicher begann Uwe Bünger selbst beim VfL Oythe zu spielen, mit 19 Jahren fing er bereits als Trainer an und brach sich im Training mit der C-Jugend das Bein, was das Ende der aktiven Karriere bedeutete. Seit 35 Jahren engagiert sich Uwe Bünger schon als Trainer für den VfL Oythe, er coachte sämtliche Jugendteams bis auf die A-Jugend, war 10 Jahre Trainer der 3. Herren sowie im Damen- und Mädchenbereich aktiv. Heute ist er im Trainerteam der B-Mädchen und Torwarttrainer bei der 2. Herren. An viele Highlights erinnert Uwe Bünger sich gerne: Dazu zählen das Finalspiel mit der C-Jugend gegen Dynamo Kiew beim Pfingstturnier in Langförden oder der Aufstieg mit der 3. Herren.
"Manchmal ist man so etwas wie ein Kummerkasten."Uwe Bünger über sein Engagement als Koordinator.
Seit 7 Jahren fungiert der Anhänger von Borussia Mönchengladbach darüber hinaus als Koordinator für den Mädchen- und Damenfußball beim VfL Oythe. In dieser Funktion kümmert Uwe Bünger sich unter anderem um die Zusammenstellung der Mannschaften, die Trainersuche sowie Bälle und Trainingsmaterialien für die Teams. Er tauscht sich mit den Trainern aus, ist Ansprechpartner für Vorstand, Spielerinnen und Eltern. „Manchmal ist man so etwas wie ein Kummerkasten“, sagt er lächelnd und ergänzt: „Es ist schön, wenn man für die Mannschaften etwas erreichen, organisieren und planen kann. Und ist es ist toll zu sehen, wie engagiert die Trainer und Teams sind.“ Die gegenseitige Hilfsbereitschaft zeichnet die Mädchenteams des VfL Oythe aus. Um diesen Teamgeist weiter zu fördern, nehmen die Rot-Weißen über Pfingsten mit ihren Mannschaften an einem internationalen Jugendturnier in den Niederlanden teil. „Das wird ein Highlight“, freut sich Uwe Bünger bereits.
Damenteam geht wieder an den Start
Nachdem das Fußball-Damenteam in der laufenden Saison aufgrund von Spielerinnenmangel vom Spielbetrieb abgemeldet werden musste, soll in der kommenden Spielzeit ein neues Team in der Kreisklasse an den Start gehen. „Es sieht sehr gut aus, dass es auch klappt“, ist Uwe Bünger optimistisch. Zudem soll nächste Saison seit einigen Jahren wieder ein E-Mädchen-Team am Spielbetrieb teilnehmen, um den Unterbau noch breiter aufzustellen. Aktuell ist der VfL ferner mit einem D-, C- und B-Mädchen-Team am Start. Und wenn es so weiter läuft, können in Kürze auch Meisterschaften gefeiert werden. „Auch in den Jungenteams spielen noch einige Mädchen, die wir natürlich für unsere Mädchen-Teams gewinnen möchten“, schildert Uwe Bünger. Und: „Ob Spielerinnen oder Trainer: Wir sind immer auf der Suche nach Verstärkung und bilden auch gerne aus.“
Freude über positive Entwicklung des regionalen Damenfußballs
Der 53-Jährige freut sich über die positive Entwicklung des Damenfußballs in der Region. „Wir haben einige höherklassige Teams im Landkreis. Da wird gute Arbeit geleistet.“ Auch beim VfL Oythe möchte die Mädchenabteilung diese positive Stimmung aufgreifen und mit guter Nachwuchsarbeit die Grundlage für eine gute Zukunft des Damenfußballs beim VfL schaffen. „Hier beim VfL zahlt sich aus, dass wir auf erfahrene Trainer zurückgreifen können.“ Und warum sollten Mädchen Fußball spielen? „Es ist eine tolle Teamsportart, die das Sozialverhalten schult und viele Teile des Körper beansprucht.“ Was sind die Unterschiede zwischen Damen- und Herrenfußball? „Der Damenfußball ist wesentlich fairer und es gibt weniger Schauspielerei.“
Viel positive Energie durch den Fußball
Uwe Bünger hat seit jeher eine große Leidenschaft für den Fußball. „Mir gefällt der Zusammenhalt, der Sport gibt mir viel positive Energie. Ich freue mich auf jedes Training und jedes Spiel. Meine Frau hat mich als fußballbegeisterten Menschen kennengelernt, daran hat sich bis heute nichts geändert.“ Im Sommer wird Uwe Bünger das Amt des Koordinators niederlegen, sich aber als Torwarttrainer bei der 2. Herren und den Damen weiter einbringen. Ferner ist Uwe Bünger Mitglied im Heimatverein Oythe, pflegt gerne den großen Garten und unternimmt Touren mit dem E-Bike.
Für jeden ein offenes Ohr
Als Mitglied der „Oyther Pflege“ unterstützt er auch regelmäßig die Volleyballerinnen des VfL Oythe. In Oythe lebt Uwe Bünger gerne. Er schätzt die Zusammengehörigkeit. „Hier ist es nicht so anonym, auch die Neubürger werden gut mit eingebunden.“ „Ich versuche, für jeden ein offenes Ohr zu haben und kann gut organisieren“, sagt Uwe Bünger von sich selbst. Auch nach Beendigung seiner Tätigkeit als Koordinator wird Uwe Bünger selbstverständlich weiter regelmäßig auf den Oy-ther Sportstätten zu sehen sein. Denn: „Wie viele andere aus meiner Familie bin auch ich mit dem rot-weißen Gen infiziert. Und das wird definitiv so bleiben.“