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Zum Gespött gemacht

Thema: Der Schützenpanzer Puma steht still. Das ist symptomatisch für den aktuellen Zustand der Bundeswehr, die ihre NATO-Verpflichtungen wieder nicht erfüllen kann.

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Irgendwie ist der Schützenpanzer Puma symptomatisch für den aktuellen Zustand Deutschlands: Es funktioniert nichts. Dass nun auch noch alle 18 Puma-Panzer der Bundeswehr, 2015 vollmundig als modernster Schützenpanzer der Welt gepriesen, gravierende Mängel aufweisen, die sie de facto für den Einsatz unbrauchbar machen, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Einmal mehr ist Deutschland nicht in der Lage, seinen NATO-Bündnisverpflichtungen nachzukommen und modernes Kampfgerät zur Verfügung zu stellen. Dass stattdessen ein jahrzehntealter Panzer namens Marder an die schnelle Eingreiftruppe geht – es verschlägt einem die Worte.

Die Verteidigungsministerin hat richtig gehandelt

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat aber vollkommen richtig gehandelt, dass sie angesichts der Puma-Pannenserie die Beschaffung weiterer Schützenpanzer dieses Typs erstmal auf Eis gelegt hat. Dennoch drängt die Zeit. Es muss schnell, aber gründlich geklärt werden, wer für das Desaster verantwortlich zeichnet. Denn noch ist nicht klar, ob die Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme als Hauptauftragnehmer wegen unzulänglicher technischer Planungen oder möglicherweise die Bundeswehr selbst aufgrund mangelhafter Wartungsarbeiten die Pumas zum Gespött in der Öffentlichkeit gemacht haben.

Dann muss es das oberste Ziel sein, alle Mängel umgehend zu beseitigen, damit die Bundeswehr möglichst bald über den tatsächlich modernsten Schützenpanzer der Welt verfügt. In Zeiten wie diesen sind Deutschland und seine Partner auf jedes sehr gute Waffensystem angewiesen.

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