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Wie viel Geld möchte Holdorf für den Anbau der Barbara-Schule ausgeben?

Die Schulleitung wünscht sich angesichts von Platzproblemen weitere Klassenzimmer und eine Mensa. Dass die Grundschule in Langenberg erweitert wird, scheint sicher. Aber um wie viele Räume?

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Gerade erst kernsaniert: An der Barbara-Schule in Langenberg wird es wahrscheinlich bald die nächsten Bauarbeiten geben. Foto: Böckmann

Gerade erst kernsaniert: An der Barbara-Schule in Langenberg wird es wahrscheinlich bald die nächsten Bauarbeiten geben. Foto: Böckmann

Wie viel Geld möchte die Gemeinde Holdorf für die Erweiterung der Barbara-Schule in Langenberg ausgeben? Im Kern mit dieser Frage werden sich am Dienstag (19. April) die Mitglieder des Holdorfer Schulausschusses beschäftigten. Denn die Kapazitäten an der Grundschule reichen längst nicht mehr aus, die Bildungsreinrichtung benötigt mehr Platz.

Das machte Schulleiterin Christian Westermann in den vergangenen Sitzungen immer wieder deutlich. Sie wünscht sich für ihre Einrichtung möglichst zwei neue Klassenräume, eine Mensa sowie Differenzierungs- und Förderräume. Weil die Schülerzahlen steigen. Weil mehr Kinder den Ganztagsunterricht besuchen und damit nicht zu Hause Mittag essen. Weil es mehr Förderbedarf gibt.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan-Dierk Brand hatte in der jüngsten Fachausschusssitzung mit Blick auf einen Anbau erklärt: „Über die Sinnhaftigkeit wird es hier keine Diskussion geben.“ Es müsse aber über die Finanzierbarkeit und darüber, was unbedingt notwendig sei, gesprochen werden. Man brauche konkrete Zahlen, denn die Haushaltssituation werde in den nächsten Jahren nicht besser.

Kosten für die Erweiterung liegen bei bis zu 2,73 Millionen Euro

Über diese Zahlen wird der Ausschuss nun am Dienstag ab 18 Uhr in der Barbara-Schule diskutieren. Denn das zuständige Planungsbüro wird laut Sitzungsvorlage drei Erweiterungsmöglichkeiten inklusive Kostenschätzung präsentieren. Grundsätzlich einig war sich der Fachausschuss bereits im Vorfeld für einen Anbau auf der Grünfläche vor der Schule. Die Kosten der drei Varianten für einen (dann ein- oder zweigeschossigen) Anbau belaufen sich zwischen 2,38 Millionen Euro und 2,73 Millionen Euro.

Barbara-Schule und Bauarbeiten – war da nicht erst kürzlich etwas? Richtig. Eigentlich hatte die Gemeinde Holdorf das Lehrerzimmer 2018 für 17.000 Euro sanieren wollen. Nach einem Asbestbefund wurde die Schule dann aber für mehr als 1 Million Euro kernsaniert. Die Komplettsanierung betraf unter anderem Decken, Innen- und Außenwände, Fußböden, Installationen und Fenster. Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 verließen Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Grundschule die Container als Ersatz-Unterrichtsräume und kehrten in ihr Schulgebäude zurück. Das Ergebnis: Das historische Schulgebäude ist nun in einem Top-Zustand. Aber doch zu klein.

Wie ist die Situation denn an der Barbara-Schule? Aktuell sind an der Schule fünf Klassen, aber es gibt nur vier Unterrichtsräume. Aus diesem Grund wurde der Werkraum umfunktioniert. Es könne also kein entsprechender Kunst- und Werkunterricht vermittelt werden, sagt Christiane Westermann. Und: Die Akustik im Werkraum ist schlechter als in den anderen Unterrichtsräumen, die Kinder sitzen außerdem beengter.

Mit Blick auf die Geburtenzahlen in Langenberg ist klar: Stand jetzt wird es zum Schuljahr 2023/2024 ebenfalls einen zweizügigen ersten Jahrgang in der Barbara-Schule geben. Die Folge: An der Grundschule gibt es dann sechs Klassen – bei nur vier Unterrichtsräumen.

Zurzeit essen die Schüler im Barbara-Heim Mittag

Ein weiteres Problem: Bei den Gesprächen über die Renovierung der Barbara-Schule war ein Mensa-Bau zwar angesprochen, aber wegen der Kernsanierung nicht intensiver verfolgt worden, erklärte Rektorin Westermann. Vor 2 Jahren hätten auch nur rund zehn Kinder das Ganztagsangebot genutzt. Mittlerweile liege die Zahl indes bei rund 30 Schülern, erklärte Westermann. Tendenz steigend. Das Problem: Die Kapazitäten im benachbarten Barbara-Heim, wo die Schüler essen, seien – trotz einer Aufteilung in zwei Kohorten – doch arg begrenzt.

Es fehlen die sanitären Anlagen, die Bestuhlung sei nicht kindgerecht. Außerdem sei der Weg über den Steinfelder Damm für die Kinder nicht gerade sicher. Kurzum: Die Bedingungen seien alles andere als ideal. Im Gegenteil: „Eine Katastrophe“, hatte Westermann in der Vergangenheit erklärt.

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