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Wahlmann will sich normales Leben erhalten

Nach 4 Jahren im Landtag verzichtete Kathrin Wahlmann 2017 auch wegen der Kinder auf eine erneute Kandidatur. Jetzt ist die Richterin als Justizministerin zurück in Hannover.

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Kathrin Wahlmann (SPD), Justizministerin Niedersachsen. Foto: dpa/Schulze

Kathrin Wahlmann (SPD), Justizministerin Niedersachsen. Foto: dpa/Schulze

Für die neue niedersächsische Justizministerin, Kathrin Wahlmann, müssen auch höhere politische Funktionen mit der Familie vereinbar sein. "Ich werde auf jeden Fall versuchen, mein Amt und mein Privatleben miteinander in Einklang zu bringen", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen-Presse Agentur in Hannover. Für sie sei wichtig, sich zumindest ein "halbwegs normales Leben" zu erhalten, weil nicht nur die Parlamentarier, sondern auch die Ministerinnen und Minister aus der Bevölkerung kommen sollten.

Die 45-jährige aus Osnabrück ist eine von fünf Ministerinnen in der 11-köpfigen rot-grünen Landesregierung. Ihr ist wichtig, dass auch Frauen mit Kindern oder einem Kinderwunsch in Parlament und Regierung vertreten sind. "Wenn die Politik jüngere Menschen in der Familienphase haben will, dann muss sie es den Menschen auch ermöglichen, Politik und Familie miteinander zu vereinbaren", forderte Wahlmann.

Ministerin hofft auf "normale Abgeordnete"

Die Justizministerin hofft aber nicht nur auf Besserung in exponierten Ämtern, sondern auch für normale Abgeordnete. Ihr zufolge ist es verfassungsrechtlich möglich, zumindest Mutterschutz und Elternzeit für Abgeordnete einzuführen. "Natürlich nicht in dem Umfang, wie man das in der Wirtschaft kennt, dass man 2, 3 Jahre Elternzeit nimmt", sagte Wahlmann. Dafür sei die Zeit zwischen den Wahlen einfach zu kurz, das würde wenig Sinn ergeben. "Aber den normalen Mutterschutz und ein halbes Jahr Elternzeit kann man durchaus vertreten in einer 5-jährigen Legislaturperiode."

Vor ihrer Ernennung zur Ministerin im aktuellen Kabinett von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) saß Wahlmann bereits von 2013 bis 2017 im Landtag. Sie ist Richterin, studierte Rechtswissenschaften in Münster und Paris und absolvierte das erste und zweite juristische Staatsexamen. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter. Auch wegen der damals noch jungen Kinder hatte sie sich 2017 dafür entschieden, nicht für den Landtag zu kandidieren.

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