Während die Pandemie noch nicht ausgestanden ist, stehen Sportvereine bereits vor der nächsten großen Herausforderung. Besonders den Schatzmeistern graut es mit Blick auf den Winter vor den gestiegenen Energiekosten. Mehrmals in der Woche trainieren die eigenen Teams und in der kalten Jahreszeit wollen die Sportler selbstverständlich auch warm duschen. Doch das dürfte viele Klubs überfordern.
Gerade die kleineren Vereine werden größtenteils von ehrenamtlichen Vorständen geführt, die sowieso schon mit aller Kraft versuchen, den Betrieb finanziell und gesellschaftlich am Laufen zu halten. Nicht immer die leichteste Aufgabe, denn Helfer und Unterstützer melden sich erfahrungsgemäß nicht im Überfluss.
"Jetzt einfach die Mitgliedsbeiträge anzuheben, kann und darf keine Lösung sein."Oliver Hermes
Zudem waren durch Corona in den vergangenen 2,5 Jahren immer wieder Einnahmen weggebrochen. So fehlten Eintrittsgelder aufgrund ausgefallener Veranstaltungen und auch der Umsatz in den Vereinsheimen kam während der Lockdowns quasi zum Stillstand. Es gab zwar Hilfen vom Land, die allerdings nur einen kleinen Teil abdeckten. Nun braucht es unbürokratische Hilfen, wenn die Vereinsvielfalt erhalten bleiben soll.
Denn jetzt einfach die Mitgliedsbeiträge anzuheben, kann und darf keine Lösung sein. Dies würde viel mehr zu Austritten und Kündigungen führen, da die Menschen bereits an der Supermarktkasse, an der Zapfsäule oder für die Heizung deutlich mehr bezahlen müssen. Vereine gehören da oftmals "nur" zum Extra-Budget, hoffentlich fallen sie nicht der aktuellen Entwicklung zum Opfer. Für viele Menschen sind sie der zentrale Anlaufpunkt und ein Wiederaufbau dieser Strukturen dürfte Jahre dauern.