Stadt Damme sucht Wohnraum für Flüchtlinge
Auf der ehemaligen Hofstelle Grafemeyer an der Hunteburger Straße sollen in mobilen Wohnheimen 120 Plätze entstehen. Ob das ausreicht, vermag noch niemand zu sagen.
Klaus-Peter Lammert | 10.03.2022
Auf der ehemaligen Hofstelle Grafemeyer an der Hunteburger Straße sollen in mobilen Wohnheimen 120 Plätze entstehen. Ob das ausreicht, vermag noch niemand zu sagen.
Klaus-Peter Lammert | 10.03.2022
Derzeit unbewohnt: Auf der früheren Hofstelle Grafemeyer will die Stadt Wohnraum für 120 Flüchtlinge schaffen. Foto: Lammert
Auf dem Gelände der ehemaligen Hofstelle Grafemeyer in Damme an der Hunteburger Straße soll die Stadt Wohnraum für 120 Flüchtlinge schaffen. Diesen Vorschlag der Stadtverwaltung hat der Schul-, Jugend- und Sozialausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch befürwortend an den Stadtrat weitergeleitet. Aufgestellt werden sollen hierfür Container. Mit dem Kreis Vechta laufen Gespräche wegen der zügigen Erteilung einer Baugenehmigung. Die Kosten für die Container müsse die Politik als außerplanmäßige Ausgaben genehmigen. Bund und Land werden sich wahrscheinlich an den Kosten beteiligen, sagte Bürgermeister Mike Ottes (CDU). Weiter sagte er, Damme müsse bis zum 30. September ohnehin 60 Geflüchtete aufnehmen. Nun verschärfe sich die Situation wegen des Krieges in der Ukraine. So seien rund 25 Ukrainer ohne eine Zuteilung nach Damme gereist und überwiegend bei Verwandten untergekommen. Das werde aber nur zeitlich begrenzt möglich sein. Die Lage sei auch deswegen angespannt, weil der Wohnungsmarkt extrem eng sei. Die Stadt selbst könne nur wenig Wohnraum bereitstellen. Niemand wisse, wie viele Flüchtlinge in der nahen Zukunft nach Damme kommen und wie lange sie bleiben werden. Deswegen appellierte Mike Otte an die Bürger, sich im Rathaus zu melden, wenn sie geflüchtete Menschen unterbringen könnten. Der bislang so angebotene Wohnraum reiche für etwa 30 Personen, sei aber auch schon teilweise belegt. Ferner habe die Stadt in der Jugendherberge 30 Betten reserviert, die ebenfalls zum Teil bereits vergeben seien. Es gibt Bürger, die sich bereits gemeldet haben. So brachte Ordnungsamtsleiter Andreas Herzog am Donnerstag eine zehnköpfige ukrainische Familie in einem Haus unter, das ein Bürger der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Ebenso hätte die Stadt das kostenlos bereitgestellte Gebäude, in dem sich früher ein Restaurant befand, als Wohnraum für Flüchtlinge nutzen wollen. Nur: Am vergangenen Wochenende stiegen Unbekannte ein und verwüsteten die Räume so sehr, dass sie unbewohnbar geworden sind. Nicht infrage als Flüchtlingsunterkunft kommt nach Worten Andreas Herzogs das ehemaligen Obdachlosenheim in der Bexadde-Siedlung, das die Stadt an die Gewobau Vechta verkauft hat. Es sei baufällig.Situation verschärft sich wegen des Krieges in der Ukraine
30 Betten in der Jugendherberge sind reserviert
Unbekannte verwüsten für Flüchtlinge gedachtes Haus
OM-hilft - Helfen Sie mit! Das Oldenburger Münsterland hilft den Geflüchteten aus der Ukraine. Hilfsinitiativen, Wohlfahrtsorganisationen und viele mittelständische Unternehmen sind bereits dabei, die Hilfe vor Ort zu koordinieren. Und auch Sie können sich beteiligen. Wie und Wo? Das sagt Ihnen die Webseite om- hilft.org