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Krankenkassen warnen vor weiter steigenden Beiträgen

Vor einem ruinösen Preiswettbewerb warnt der Vorstandsvorsitzende der DAK mit Blick auf die Kosten für die Versicherten.

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„Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. Foto: dpa/Kalaene

„Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. Foto: dpa/Kalaene

Die gesetzlichen Krankenkassen warnen vor weiter steigenden Beiträgen und werfen der Bundesregierung einen Sparkurs auf Kosten der Beitragszahler vor. "Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen", sagte der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der "Augsburger Allgemeinen". Als Beispiel nannte er den fehlenden Inflationsausgleich für die Krankenhausfinanzierung.

Einheitliche Anhebung des Beitragsatzes?

Es könne zu einem "ruinösen Preiswettbewerb über die individuellen Zusatzbeiträge" kommen, warnte Storm. Den Zusatzbeitrag kann jede Kasse je nach ihrer Finanzlage selbst festlegen. Der offiziell erwartete durchschnittliche Zusatzbeitragssatz war für 2023 von 1,3 auf 1,6 Prozent gestiegen. Ehrlicher sei es dann noch, wenn der allgemeine Beitragssatz aller Krankenkassen – derzeit 14,6 Prozent, aufgeteilt auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber – angehoben werde, meinte Storm.

Die AOK-Bundesvorstandsvorsitzende Carola Reimann kritisierte in der Zeitung, dass die Bundesregierung ihre im Koalitionsvertrag versprochenen Lösungsansätze zur Entlastung der Krankenkassen bisher schuldig bleibe. "Dabei liegen diese seit Jahren auf dem Tisch, etwa eine auskömmliche Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeld-Beziehenden über zusätzliche Bundesmittel oder die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel." Dies zusammen brächte dauerhaft schon rund 10 Milliarden Euro mehr auf der Einnahmenseite und etwa 5 Milliarden Euro Entlastung bei den Ausgaben, schätzte Reimann.

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