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Kein falscher Alarm

Thema: Der bundesweite Warntag – verläuft dieses Mal ohne große Probleme. Soweit so gut. Jetzt muss es darum gehen, die Infrastruktur für einen effektiven Katastrophenschutz zu modernisieren.

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Erinnern Sie sich noch an den ersten Warntag? Es war ein Reinfall. Die meisten Handys blieben stumm oder warnten mit einer erheblichen Verzögerung. Im reellen Katastrophenfall wäre es ein Desaster gewesen, denn da zählt jede Minute, um die Bevölkerung zu warnen. Am Donnerstag hat nun der dritte Warntag stattgefunden. Und die gute Nachricht: Peinliche Totalausfälle hat es nicht gegeben.

Ist das ein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen? Nein. Denn mit einer flächendeckenden Alarmierung der Bevölkerung allein ist es nicht getan. Was nutzt die beste Warnung, wenn es bei der Hilfe im echten Notfall hapert?

"Die Infrastruktur muss für einen effektiven Katastrophenschutz dringend modernisiert werden."

Die Infrastruktur muss für einen effektiven Katastrophenschutz dringend modernisiert werden. Das zeigte sich schließlich zuletzt bei der großen Waldbrandübung im Landkreis Cloppenburg vor wenigen Tagen: Wegen mangelnder Netzabdeckung war der Funk und dadurch die Kommunikation zwischen den Rettungskräften gestört

In diesem Sommer mahnte der Landesfeuerwehrverband, dass sich die Feuerwehren in Niedersachsen mit eben solch großen Waldbränden verstärkt konfrontiert sehen – auch wegen des Klimawandels. Die Landesregierung will deshalb in mehr Löschflugzeuge investieren. Unsere Rettungskräfte, bei denen es nicht an Einsatzbereitschaft und freiwilligem Engagement fehlt, sind auf modernes Equipment angewiesen. Der Mangel macht erfinderisch: Die Böseler Feuerwehr hat zum Beispiel in Eigenregie und dank einer Spende an einem Fahrzeug für Moorbrände getüftelt. Kaum war das Spezialfahrzeug der Marke Eigenbau einsatzbereit, konnte es sich beim Brand in der Molberger Dose beweisen.

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