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Kabinett beschließt Nationale Wasserstrategie

Im Zuge der Klimakrise wird in manchen Regionen bereits das Wasser knapp. Um eine nachhaltige Versorgung zu sichern, plant die Regierung ein Aktionsprogramm. Doch Umweltschützer sind «entsetzt».

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Nur wenig Wasser führt der Gebirgsbach Pöllat in den Alpen. Angesichts der vielfach geringen Schneedecke und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit. Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Nur wenig Wasser führt der Gebirgsbach Pöllat in den Alpen. Angesichts der vielfach geringen Schneedecke und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit. Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Um die Wasserversorgung in Deutschland künftig trotz der Folgen des Klimawandels zu sichern, hat die Bundesregierung eine Nationale Wasserstrategie auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Entwurf von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), der ein Aktionsprogramm mit rund 80 Maßnahmen beinhaltet. Unter anderem soll die Wasserspeicherung in den Kommunen verbessert werden und eine bundesweite Leitlinie für den Fall einer Wasserknappheit vorbereitet werden.

«Wasser hat eine immense Bedeutung für uns alle», sagte Lemke am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin. Man müsse sich an die Änderungen durch die Klimakrise anpassen. Das Wasserdargebot werde ein anderes.  Die Strategie ist dem Umweltministerium zufolge auf den Zeitraum bis 2050 ausgelegt - erste Maßnahmen sollen bereits in den Jahren bis 2030 schrittweise umgesetzt werden.

Scharfe Kritik gab es von der Kampagnenorganisation Campact: Die Strategie sei komplett entkernt worden. In vorherigen Entwürfen sei klar der Vorrang für die Trinkwasserversorgung definiert worden. In dem neuen Papier stehe nun die Ergänzung, dass auch die Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln dauerhaft sichergestellt werden solle. Sie seien entsetzt, «dass die Umweltministerin der Industrie nichts entgegensetzt», hieß es von der Organisation.

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