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Hilfen für Kinder sind wichtig

Thema: Grüne und SPD wollen im Zuge der Kindergrundsicherung Familien direkt unterstützen – andere Wege der Hilfe sind Erfolg versprechender.

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Es kann überhaupt kein Zweifel bestehen: Kinder aus sozial schwächeren Familien bedürfen besonderer Unterstützung seitens des Staates. Ob allerdings die Kindergrundsicherung, wie sie Familienministerin Lisa Paus von den Grünen durchsetzen möchte, das Nonplusultra ist, darf getrost bezweifelt werden. Es ist nämlich keineswegs sichergestellt, dass die vielen Milliarden Euro pro Jahr, die Frau Paus an die betroffenen Familien ausschütten will, auch tatsächlich bei den Kindern ankommen.

Denn: Wie möchte die Grünen-Ministerin eigentlich sicherstellen, dass das Geld, wie von der Politik mit bestem Willen angestrebt, ausschließlich zum Wohle und zur Förderung der Kinder dient und nicht im allgemeinen Familienhaushalt verschwindet? Will sie etwa Kontrollgremien einrichten, die, zumindest stichprobenartig, die Familien überprüfen, die von der Kindergrundsicherung profitieren? Es wäre ein weiterer Schritt in Richtung Überwachungsstaat.

"Aber wenn es die FDP ernst meint, dann müsste sie jetzt die Koalition verlassen. Nur das werden die Liberalen wohl nicht tun."

Nein, es wäre der wesentlich Erfolg versprechendere Weg, zumindest einen Großteil der Mittel in Kindergärten und Schulen zu investieren, um sie besser auszustatten, um Förderunterricht und vor allem auch angesichts der weiter steigenden Migrantenzahlen Sprachunterricht zu erteilen. Das wären Hilfen gewesen, die tatsächlich dort angekommen wären, wo sie hinsollen und hinmüssen: bei den Kindern und Jugendlichen. Die Vorschläge sind natürlich nicht neu.

Die FDP als Teil der Ampelkoalition hat sie in die Debatte eingebracht. Dass Grüne und SPD lieber ein weiteres Mal das Füllhorn ausschütten wollen, überrascht niemanden. Aber wenn es die FDP ernst meint, dann müsste sie jetzt die Koalition verlassen. Nur das werden die Liberalen wohl nicht tun.

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