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Früherer SPD-Landesvorsitzender ist gegen den Partei-Ausschluss Schröders

Mit der  Russland-Nähe habe sich der  Altkanzler zwar keinen Gefallen getan, sagt Wolfgang Jüttner. Manche Reaktionen darauf empfindet er aber als "kleinkariert".

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Wolfgang Jüttner, Ex-Landesvrsitzender der SPD. Foto: dpa

Wolfgang Jüttner, Ex-Landesvrsitzender der SPD. Foto: dpa

Niedersachsens früherer SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Jüttner ist gegen einen Parteiausschluss von Altkanzler Gerhard Schröder wegen dessen Nähe zu Russland. «Von all den Bemühungen, ihn aus der Partei auszuschließen, halte ich gar nichts. Eine überflüssige Debatte», sagte Jüttner der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Montag).

«Manches ist auch kleinkariert, etwa wenn in Cuxhaven eine Ehrung zurückgezogen wurde, von der man schon die Urkunde nicht mehr finden konnte. Das wird ihm nicht gerecht.» Sicherlich hätte sich Schröder mit einem frühen klaren Wort gegen den Krieg in der Ukraine selbst einen Gefallen getan. Es gebe einen bestimmten Charakterzug Schröders, sagte Jüttner: «Er lässt sich ungern drängeln. Das führt nur zu mehr Eckigkeit.» Jüttner war von 2003 bis 2005 SPD-Landesvorsitzender.

Die Russland-Nähe von Altkanzler Gerhard Schröder hatte bis zuletzt keine Parteistrafe zur Folge. Die Schiedskommission des SPD-Bezirks Hannover wies Anfang März Anträge mehrerer SPD-Gliederungen in zweiter Instanz in einem Beschluss zurück.

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