Die EU hat sich unlängst auf das Aus des Verbrenner-Motors geeinigt, doch eine Partei aus Deutschland leistet noch immer Widerstand. Widerstand für die eigene Klientel und aus reinem Selbsterhaltungstrieb.
Um die Liberalen steht es seit Beginn der Berliner Ampel-Koalition schlecht. Mit zwei Koalitionspartnern an der Seite, die beim Thema Autobahnausbau vehement auf die Bremse drücken und sowieso in Verkehrs- und Energiefragen mehr auf Regulation als auf die Mächte des freien Marktes setzen, sind die Aussichten auf Profilwahrung und Selbstbehauptung der FDP im Dreierbündnis denkbar schlecht.
E-Autos sind im Lebenszyklus umweltfreundlicher
Da ist es kaum verwunderlich, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) beim Thema E-Fuels wissen lassen will, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde. Doch der verzweifelte Versuch, den Verbrenner irgendwie am Leben zu halten, ist ausweglos. Das sagen nicht nur SPD und Grüne.
E-Fuels sind keine saubere Alternative für Autos, das ist wissenschaftlich belegt. Denn Kosten und Nutzen stehen in keinem Verhältnis zueinander. E-Autos mögen in der Produktion zwar (noch) umweltschädlicher sein als mit E-Fuels betankte Verbrenner, allerdings sind sie im gesamten Lebenszyklus weitaus umweltfreundlicher. Das liegt hauptsächlich daran, dass E-Autos deutlich weniger Strom verbrauchen als bei der reinen Erzeugung von E-Fuels und letztlich auch im Verbrauch. Und solange sauberer Strom noch eine Mangelware ist, sollte er zielführend eingesetzt werden, bis die Kapazitäten aufgestockt werden können. Das werden auch Volker Wissing und die Liberalen einsehen müssen – ob sie wollen oder nicht.