Dorfgebiet "Auf dem Kirchesch" soll ein kaltes Nahwärmenetz bekommen
Die Stadt Damme will in Osterfeine mit dem Unternehmen EWE kooperieren. Eine Erdgasleitung ist indes nicht mehr vorgesehen.
Klaus-Peter Lammert | 24.06.2022
Die Stadt Damme will in Osterfeine mit dem Unternehmen EWE kooperieren. Eine Erdgasleitung ist indes nicht mehr vorgesehen.
Klaus-Peter Lammert | 24.06.2022
Symbolfoto: dpa
Wenn der Rat sich der Empfehlung des Grundstücks- und Straßenbauausschusses aus dessen jüngster Sitzung anschließt, ist es definitiv beschlossen: Dann wird es im neuen Dorfgebiet „Auf dem Kirchesch“ in Osterfeine keine Wärmeversorgung über Erdgas geben. Die Stadtverwaltung hat vorgeschlagen, den Energieversorger EWE zu beauftragen, die Wärmeversorgung der Gebäude über ein kaltes Nahwärmenetz anzubieten. Dazu sagte Gerd Niemann, Kommunalbetreuer bei der EWE, das Unternehmen wolle bis 2035 klimaneutral arbeiten. Es verlege deswegen in Neubaugebieten keine Erdgasleitungen mehr, denn: „Wir glauben nicht mehr daran, dass wir zukünftig noch mit Erdgas heizen.“ Seit 2020 setzt EWE nach seinen Worten bei der Wärmeversorgung auf die kalten Nahwärmenetze. Diese Netze arbeiten im Gegensatz zu Fern- oder auch Nahwärmenetzen mit einer niedrigen Übertragungstemperatur. Die Erzeugung von warmem Wasser und die Gebäudeheizung erfolgen über Wasser-Wärmepumpen. Die Anlagen können Gebäude auch kühlen. Zur Erdwärmegewinnung wird die EWE, wenn sie den Zuschlag bekommt, in unbebauten Bereichen des Dorfgebietes wie den Grünflächen Sonden bis 98 Meter tief in die Erde einbringen. Die Wärmepumpen wird das Unternehmen den Anschlussnehmern zur Verfügung stellen. Insgesamt erwartet Gerd Niemeyer Investitionen von etwa 1,2 Millionen Euro für das kalte Nahwärmenetz. Deswegen rechne sich das für die EWE nur, wenn die Zahl der Anschlüsse entsprechend hoch ist. Dazu sagte Rolf Mähler, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen, die Stadt könne niemanden zwingen, sein Haus an dieses Versorgungsnetz anzuschließen. Aber sie wolle im Rahmen der Vermarktung der etwa 30 Grundstücke für diese Art der Wärmeversorgung werben. Zudem wolle die EWE den Käufern der Grundstücke eine Beratung anbieten: Bei der gehe es darum, was beim Bau des Hauses wegen des Nahwärmeanschlusses zu beachten ist. Gerd Niemann sagte, die Neubauten müssten den KfW-Standard 40 oder 40+ erfüllen.1,2 Millionen Euro sollen investiert werden
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