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Cloppenburger Fachstelle für Sucht braucht mehr Geld vom Kreis

80.000 Euro mehr pro Jahr seien erforderlich, um gestiegene Kosten zahlen zu können. Thema im Sozialausschuss war außerdem ein Antrag der Betreuungsvereins, der aber unklar formuliert sei.

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Übernimmt Aufgaben für den Landkreis: Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Cloppenburg berät suchtkranke Menschen und deren Angehörige. Foto: Niemeyer

Übernimmt Aufgaben für den Landkreis: Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Cloppenburg berät suchtkranke Menschen und deren Angehörige. Foto: Niemeyer

Die Stiftungen Edith Stein und St. Vincenzhaus wünschen sich mehr Geld für die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Cloppenburg. Einen entsprechenden Antrag auf einen höheren Zuschuss haben sie beim Landkreis gestellt. Er war Thema in der vergangenen Sitzung des Sozialausschusses. Konkret geht es um Zahlungen des Kreises für die Jahre 2024 bis 2026 in Höhe von jährlich etwa 500.000 Euro, wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht. Das sind pro Jahr etwa 80.000 Euro mehr als in den Jahren 2021 bis 2023.

Die Stiftung St. Vincenzhaus begründet den Wunsch nach einem höheren Zuschuss mit deutlich höheren Personal- und Sachkosten. So seien die Gehälter in der Fachstelle aufgrund der hohen Tarifabschlüsse gestiegen, während unter anderem die gestiegenen Energie-, Miet- und EDV-Kosten die Sachkosten in die Höhe trieben. 

Neben den Zuschüssen des Landkreises fließen laut Wirtschaftsplan weitere Gelder in die Arbeit der Fachstelle. So zahlt das Land Niedersachsen in den kommenden 3 Jahren etwa 100.000 Euro jährlich. Vonseiten der Rentenversicherung sowie der Krankenkassen fließen pro Jahr etwa 130.000 Euro. Außerdem bezuschussen unter anderem das Krankenhaus Friesoythe und „Aktion Mensch“ das Angebot. Etwa 45.000 Euro pro Jahr trägt die Fachstelle aus Eigenmitteln bei.

Landkreis: Fachstelle ist weiter "zwingend erforderlich"

Sowohl die Mitglieder des Sozialausschusses als auch die Landkreisverwaltung unterstützen die Stiftung Edith Stein und die Stiftung St. Vincenzhaus in ihrem Anliegen, den Zuschuss des Kreises zu erhöhen. Aus amtsärztlicher Sicht sei es zwingend erforderlich, dass die Stiftung Edith Stein / St. Vincenzhaus die Aufgabe der Suchtkrankenhilfe weiterhin übernimmt, teilt der Kreis in der Sitzungsvorlage mit. So bestehe die Problematik weiterhin, abhängige Patienten zu versorgen. Der Landkreis Cloppenburg habe diese Aufgabe der Stiftung Edith Stein / St. Vincenzhaus übertragen und damit auch die Finanzierung übernommen.

Rasmus Braun (CDU) erklärte, die Fachstelle leiste einen wichtigen und präventiven Beitrag, weshalb die CDU-Fraktion sich freue, wenn die Arbeit für weitere drei Jahre gesichert ist. Hannes Coners (Grüne) sagte, die Grünen unterstützen das Bestreben der Stiftung, die Fachstelle weiterzuentwickeln. Sie leiste eine wichtige Arbeit. Der Sozialausschuss empfahl den Antrag einstimmig zum Beschluss.

Unklarer Antrag des Betreuungsvereins

Einen Antrag des Betreuungsvereins Cloppenburg auf Gewährung eines Zuschusses empfahl der Sozialausschuss hingegen nicht. So waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass der Antrag unklar formuliert sei. Der Betreuungsverein wünscht sich einen höheren Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro ab 2024 für Querschnittsaufgaben, der in den Jahren darauf weiter steigen soll. Zuvor zahlte der Kreis jährlich 40.000 Euro. 

Aus dem Antrag gehe jedoch nicht klar hervor, ob mit dem Geld nur die Personalkosten finanziert werden sollen oder zusätzlich auch Sachkosten, erklärte Stefan Riesenbeck (SPD). Auch mögliche Zuschüsse des Landes seien nicht aufgeführt. Die Zahlen sollen im kommenden Kreisausschuss nachgereicht und vorgestellt werden. 

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