Baerbocks Außenpolitik geht in die falsche Richtung
Thema: Annalena Baerbock (Grüne) reist nach Schweden und Finnland – Was will sie dort? Die drängenderen Probleme des europäischen Kontinents liegen im Osten und im Süden.
Roland Kühn | 13.02.2023
Thema: Annalena Baerbock (Grüne) reist nach Schweden und Finnland – Was will sie dort? Die drängenderen Probleme des europäischen Kontinents liegen im Osten und im Süden.
Roland Kühn | 13.02.2023
Die Außenministerin ist unterwegs. Unentwegt um die Welt fliegend, scheint die Grüne Annalena Baerbock omnipräsent zu sein. Die unstete Reisetätigkeit mag persönliche Erkenntnisgewinne für die Politikwissenschaftlerin mit sich bringen, aber was bringt sie für Deutschland? Die Betroffenheitsdiplomatie, die Baerbock zum bislang einzigen Credo deutscher Außenpolitik erhoben hat, genügt nicht, um den Anspruch Deutschlands als Führungsmacht in Europa und der Welt zu unterstreichen. Die Adressen, die es in dieser Welt der dramatischen Umbrüche anzusteuern gilt, befinden sich in Washington, Peking, Moskau und auch in Ankara. Baerbock sollte ihr Amt endlich richtig verstehen, die Rolle aufgreifen, die deutsche Außenminister vor ihr hervorragend ausgefüllt haben: die der Vermittler, die ein Land repräsentieren, das mit eigener Wirtschaftskraft, mit eigenem Geld positive Veränderungen anstoßen und begleiten kann. Und diese Stärke ermöglicht es auch, dem Gegenüber deutlich zu machen, dass Deutschland nicht nur geben, sondern auch nehmen kann, denn Nehmen ist oft die einzige diplomatische Vokabel, die auch Despoten verstehen. Deutsche Außenpolitik muss mehr sein, als Hilfen aller Art über den Globus auszuschütten. Aber kann Baerbock anderes? Was soll die Reise nach Finnland und Schweden? Die viel drängenderen Probleme, die dieser Kontinent gerade hat, liegen nicht dort, sie liegen im Osten und Süden und haben Gründe: Putin und Erdogan. Mag Baerbock auch angetrieben sein von einem nicht zu Ende gedachten Ethos, sind ihre pathetischen Worte und ihre Reisen bislang nur banale Makulatur in einer einstürzenden Welt. Deutsche Außenpolitik muss viel mehr sein.Nehmen ist die einzige diplomatische Vokabel, die auch Despoten verstehen
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