Unterschiedlich reagieren die Verantwortlichen in den vier Kommunen des Alten Amtes Löningen auf die sich ändernden Rahmenbedingungen durch gestiegene Corona-Fallzahlen der letzten Tage und Wochen: Die Weihnachtsmärkte in Löningen und Lastrup finden statt, der Nikolausmarkt der Grund- und Oberschule Lindern ist ebenso abgesagt worden wie die Lichternacht der Essener Kaufleute. Die Absage des Cloppenburger Marktes durch Stadtmarketing und Schausteller und die hohen Infektionszahlen sorgen aktuell für Debatten über derartige Veranstaltungen.
Zu Cloppenburg könne und wolle er sich nicht äußern, erklärte Löningens Stadtmarketing-Geschaftsführer Jörn Willen am Mittwoch auf Nachfrage. Auf jeden Fall könne man aber feststellen, dass beide Veranstaltungen nicht so ohne Weiteres miteinander vergleichbar seien. „Momentaner Stand ist, dass unser Weihnachtsmarkt wie geplant am 4. und 5. Dezember auf dem Gelbrink stattfindet.“ Es sei ein Sicherheitskonzept aufgestellt worden für eine Veranstaltung komplett unter freiem Himmel, das bisher in allen Punkten alle geltenden Vorschriften erfülle. So ist geplant, dass für Glühwein oder Bratwurst zuvor an einem Stand ein Bändchen an diejenigen ausgegeben wird, die geimpft oder genesen sind oder einen aktuellen Negativtest vorweisen können.
Stutenkerle werden nicht ausgegeben
Auf den Kunst- und Handwerkermarkt sei verzichtet worden, da es sich um eine Indoor-Veranstaltung in der Schule gehandelt hätte. Auch die nötigen Hygiene-Voraussetzungen erfüllen die Kaufleute, denn ihre Industriespülmaschine, die Becher und Geschirr in Minuten mit hohen Temperaturen spült, komme zum Einsatz. Der Nikolaus werde auftreten, allerdings seien die Umstände der aktuellen Situation angepasst worden, so der Stadtmarketing-Chef.
Der Umzug findet wie geplant statt. Die Ansprache ist aus der Kirche auf den Kirchvorplatz verlegt worden. Verzichtet wird auf die Ausgabe der Stutenkerle. Das würde zu Kontakt von Kindern und Erwachsenem auf engstem Raum führen. „Das wollen wir natürlich unter allen Umständen vermeiden.“ Die KAB Löningen hat sich entschieden, auf den Nikolausbesuch mit Gefolge in den Familien Anfang Dezember zu verzichten. Eine derartige Aktion unterlaufe alle Maßnahmen, die zur Eindämmung der Pandemie getroffen worden seien, teilt Organisator Clemens Olberding mit.
Statt Nikolausmarkt zwei Projekttage geplant
Schweren Herzens haben sich nach Angaben von Rektorin Petra Wodke-Schmeier das Kollegium und der Elternrat in Abstimmung mit der Gemeinde entschieden, den geplanten Nikolausmarkt am ersten Adventssamstag auf dem Marktplatz in Lindern erneut nicht stattfinden zu lassen. „Wir als Veranstalter hätten so viele Auflagen wie Absperrungen erfüllen müssen. Das hätte uns überfordert. Zudem spricht das ganze Infektionsgeschehen dagegen“, begründete die Rektorin den Schritt. Als kleiner Ersatz wird es zwei Projekttage für die Mädchen und Jungen geben, an denen vorweihnachtliche Deko-Gegenstände gebastelt werden. Detailplanungen müssten noch gemacht werden, aber auf jeden Fall werde die Aula adventlich geschmückt.