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Wie können die Dörfer rund um Cloppenburg attraktiver werden?

Neben Varrelbusch, Petersfeld und Falkenberg ist auch der Cloppenburger Ortsteil Staatsforsten beim Antrag mit von der Partie. Vereinsvertreter haben schon viele Ideen gesammelt.

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Gedankenaustausch: In Varrelbusch haben sich mehr als 30 Vertreter von Vereinen getroffen, um über Ideen für die Dorfentwicklung zu sprechen.  Foto: Eknad

Gedankenaustausch: In Varrelbusch haben sich mehr als 30 Vertreter von Vereinen getroffen, um über Ideen für die Dorfentwicklung zu sprechen.  Foto: Eknad

An mangelndem Engagement kann es nicht liegen, wenn die Dörfer Falkenberg, Varrelbusch und Petersfeld sowie Staatsforsten (für die Stadt Cloppenburg) nicht in die Dorfentwicklung aufgenommen werden. Zur Auftaktveranstaltung waren mehr als 30 Vertreter von Vereinen gekommen, um ihre Ideen mitzuteilen. Sollte mit der ersten Bewerbung noch kein Zuschlag kommen, ist ein neuerlicher Antrag im Folgejahr möglich.   

Vertreter des Planungsbüros "regionalplan&uvp" sowie des Amtes für regionale Landesentwicklung hatten die Bedeutung der Dorfentwicklung vorgestellt und die Möglichkeiten, welche sich daraus ergeben. Dass mit Staatsforsten auch ein Ortsteil der benachbarten Kommune im Team ist, wurde dabei als positiv bewertet. Solche grenzüberschreitenden Kooperationen würden aus der Erfahrung heraus mit Wohlwollen betrachtet, schätzte Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann die Lage ein. Mit Beverbruch/Nikoausdorf und Ortsteilen aus der Gemeinde Großenkneten als Projekt "Beiderseits der Lethe" sei dies gelungen und auch im Dreiländereck mit Hoheging, Kellerhöhe und Bürgermoor.  

Am ersten Abend hat sich eine gute Dynamik entwickelt

Eine Analyse der Stärken und Schwächen gab es am ersten Abend. Dabei wurde die Innenentwicklung der Siedlungen protokolliert, die Demografie, der Tourismus, die Landwirtschaft, der Aspekt Verkehr/Mobilität sowie der Gesamtschwerpunkt "Natur, Umwelt, Klimaschutz und Anpassung an die Klimafolgen". Bei den Vereinsvertretern handelte es sich nicht nur um die Dorfvereine, auch der Sport und die Musik waren ebenso anwesend. "Es hat sich eine gute Dynamik an dem Abend entwickelt, und die ArL-Mitarbeiter waren ebenfalls begeistert, wie produktiv das erste Treffen verlief", so Höffmann.   

Es kristallisierte sich schnell heraus, dass der verbindende Gedanke ausgeprägter war, als der Blick auf die eigene Scholle. Nicht jede Bauerschaft benötigt ein Dorfgemeinschaftshaus, stattdessen seien beispielsweise Radwege und eine Radroute mit Ladestationen wichtig. Aus touristischer Sicht, aber auch für den sicheren Schulweg der Kinder. Ein Leitsystem, Info-Tafeln und Verpflegungsstationen wurden dabei ins Spiel gebracht. Die Sicherung der Nahversorgung muss nicht über einen Dorfladen geboten werden, Automaten oder ein mobiler Service seien ebenso denkbar, hieß es bei einem Pressegespräch im Rathaus. "In Falkenberg hat der letzte Gasthof geschlossen. Dort könnte ein Ort der Begegnung geschaffen werden", so Höffmann.

Schulstandort Falkenberg/Varrelbusch sichern

Alt und Jung zusammenführen, die Landwirtschaft transparent präsentieren, um mehr Verständnis zu wecken, und Zugezogenen ein Willkommenspaket schnüren, waren weitere Ergebnisse, die zusammengetragen wurden. Die Sicherung des Doppelschulstandortes Varrelbusch/Falkenberg war ebenso eine Herzensangelegenheit. 

Der Antrag muss bis zum 1. Oktober gestellt werden, sagt Christian Fuhler aus dem Bauamt. In den folgenden Wochen können bei ihm noch weitere Ideen eingereicht werden. Ob die Bewerbung Erfolg hatte, erfahren die Beteiligten im kommenden Februar oder März. Dann beginnt aber erst die richtige Arbeit, denn dann müssen Einzelprojkte konkret skizziert werden, um den Segen für die Förderung zu bekommen. 7 bis 8 Jahre dauert die Umsetzungsphase. Nicht nur für Vereine, auch Privatpersonen können dann Anträge für Einzelmaßnahmen stellen.

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