Reiten auch bei Schietwetter? In Essen ist dies dank des neuen Ebbe-Flut-Platzes ab jetzt möglich. Die Bauarbeiten wurden inzwischen abgeschlossen und auch den Praxistest hat die Anlage bereits bestanden.
Ebbe-Flut-Plätze gelten als Nonplusultra im Reitsport. Sie regulieren die Feuchtigkeit des Bodens, was den Pferden zu jeder Zeit die nötige Trittsicherheit gewährt. Auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Trainingsgelände wurde dafür ein Drainagerohrsystem ausgelegt. Über Ausflussschächte kann das Wasser nun je nach Bedarf abgelassen werden. Das System spielt seine Vorteile bei jeder Witterung aus. Auch im Sommer. Die Freiwillige Feuerwehr Essen muss künftig also nicht mehr ausrücken, um den Platz bei großer Trockenheit zu bewässern.
Billig war die Neuanschaffung nicht. Die Kosten liegen bei rund 348.000 Euro. 80 Prozent davon teilen sich der Landessportbund, die Gemeinde Essen und der Landkreis Cloppenburg. Mit der Umsetzung des Projekts zeigte sich der stellvertretende Vereinsvorsitzende Markus Beylage-Haarmann sehr zufrieden. "Alles ist perfekt gelaufen. Wir arbeiten zwar noch an den Außenanlagen. Der Platz ist aber ohne Einschränkungen nutzbar."
Springturnier mit über 800 Starts
Das muss er auch sein, denn schon am 5. Mai beginnt am Bloumenplacken das 3-tägige Springturnier des Reit- und Fahrvereins. Rund 850 Starts sind vorgesehen, höchste Prüfung ist ein Springen der Klasse M**. Beylage-Haarmann verspricht guten Sport. Aber auch der Nachwuchs darf sich in der Führzügelklasse präsentieren. "Da ist alles drin", sagt der Essener und freut sich über die Resonanz. Am Samstag, 6. Mai, findet außerdem eine große Einweihungsparty statt, an der nicht nur Pferdefreunde teilnehmen dürfen. Während der Turniertage sind Besucher herzlich willkommen. Auf die Kinder warten Pommes, Eis und eine große Hüpfburg.
Auf die Springreiter folgen kurz darauf die Dressurspezialisten. Ihr Turnier findet vom 19. bis 21. Mai statt. Mit bis zu 500 Starts fällt es zwar etwas kleiner aus, das Teilnehmerfeld sei jedoch nicht weniger erlesen, verrät Beylage-Haarmann.