Die Premiere hinter der Kirche St. Bonaventura war ein Erfolg. Die Organisatoren erwirtschafteten 6800 Euro für die Missionsarbeit in Namibia. Und auch das Zeltlager Wormbach sammelte eifrig Spenden.
Stimmungsvolle Atmosphäre: Auf dem Weihnachtsmarkt hinter der Kirche St. Bonaventura herrschte so großer Andrang, dass die Stromversorgung phasenweise zusammenbrach. Foto: Bünger
Die Dorfgemeinschaft in Mühlen hat es bei ihrer Weihnachtsmarkt-Premiere richtig krachen lassen – zumindest was die Sicherungen angeht. Denn während der Veranstaltung hinter der Kirche St. Bonaventura herrschte so großer Andrang, dass die Stromversorgung phasenweise zusammenbrach. "Unsere Geräte und die Kirche haben so viel Strom gefressen, dass die Orgel ausgefallen ist", berichtet Gudrun Kröger, die gemeinsam mit ihrer Schwester Monika Westermann die Planung und Organisation übernommen hatte. "Wenn die Mühler feiern, gehen die Lichter aus", scherzt sie.
Während der Vorbereitungen und beim Weihnachtsmarkt selbst war nach ihren Angaben ganz Mühlen auf den Beinen. Kröger und Westermann fanden mühelos viele Freiwillige zur Organisation des Events – wie zahlreiche Bastelgruppen, das Kolpingorchester Mühlen, den Shantychor "Dei Windbräkers" sowie den Gemischten Chor "Eintracht" Mühlen" und viele weitere Menschen, die einen Kuchen oder etwas anderes beisteuern wollten. So zum Beispiel die Familie von Adelheid Siemer, die sich schon lange beim Weihnachtsbasar Mühlen engagiert.
Auch das neue Team des Ferienlagers Wormbach beteiligte sich mit einigen Ständen und erwirtschaftete 1320 Euro. Die jungen Ehrenamtlichen halfen auch bei der Organisation des Weihnachtsmarkts mit. "Wir wissen, die Mühler stehen hinter uns", freuen sich Kröger und Westermann. Das Duo hat 2021 die Organisation des Weihnachtsbasars übernommen, dessen Einnahmen traditionell an ein Hospiz in Namibia gehen.
Nur 7 Wochen Zeit für Organisation und Planung
Dort wirkte lange Schwester Klara Kohorst, in Mühlen als "Doats Klärchen" bekannt. Sie hatte die Schwestern um eine Spendensammlung für ein Straßenkinder-Projekt in einer neuen Missionsstation in Omakuwa gebeten. So wurde der Weihnachtsmarkt aus der Taufe gehoben.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. "Es sind 6800 Euro zusammengekommen, Das ist der Hammer", freut sich Kröger. "Wenn man bedenkt, dass es bei Kuchen, Hörnchen, Basteleien und so weiter nur kleine Beträge generiert werden, kann man sich gut vorstellen, was den ganzen Tag über los war. Helfen darf auch Spaß machen und man konnte merken, wie gerne die Leute mitmachten."
Eingespieltes Team: Claudia Prues (rechts) und Tochter Leonie gehörten zu den erfahrenen Marktbeschickern. Foto: Bünger
Umso erstaunlicher war der Erflog, wenn man die Vorbereitungsdauer in Betracht zieht. "Wir hatten nur 7 Wochen Zeit", sagt Westermann. Beide bedanken sich für die tatkräftige Unterstützung aller Beteiligten.
Denn beim Weihnachtsmarkt gab es viel zu tun. Zum Beispiel für das Küchenteam, das bis 20 Uhr abends spülen musste. Oder bei den vielen Helfern beim Auf- und Abbau – darunter auch die Rentnerband von St. Bonaventura.