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Was ist, wenn Gelhaus geht? Heimatverein Visbek sucht neuen Vorstand

Manfred Gelhaus ist seit 16 Jahren der Vorsitzende. Er möchte den Posten eigentlich zur Verfügung stellen, doch die Nachfolge-Suche gestaltet sich schwierig.

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Manfred Gelhaus ist gerne ehrenamtlich aktiv, möchte sich aber nun aus dem Vorstand des Heimatvereins zurückziehen. Foto: Varnhorn

Manfred Gelhaus ist gerne ehrenamtlich aktiv, möchte sich aber nun aus dem Vorstand des Heimatvereins zurückziehen. Foto: Varnhorn

Nach 16 Jahren will Manfred Gelhaus Schluss machen – Schluss mit seinem Ehrenamt als erster Vorsitzender des Heimatvereins Visbek. „Ich habe schon auf der Mitgliederversammlung vor 2 Jahren gesagt, dass ich meinen Posten abgeben möchte, weil es nach all den Jahren Zeit für frischen Wind und neue Ideen ist und ich zu viele andere Hobbys habe“, erklärt Manfred Gelhaus, der seit 2007 im Vorstand aktiv ist. Den Vorstandswechsel verzögerten die Beschränkungen der Corona-Pandemie und die Tatsache, dass niemand seinen Posten übernehmen möchte. „Wir suchen ganz dringend einen neuen Vorsitzenden für den Heimatverein“, betont Gelhaus, der im Dezember 70 Jahre alt wird, sich zusätzlich noch bei der Feuerwehr Visbek engagiert und viel Zeit im eigenen Garten verbringt. „Jetzt kann jemand anderes die Fäden des Heimatvereins in den Händen halten“, meint der engagierte Visbeker.

Am 26. November 2023 findet ab 18 Uhr die Mitgliederversammlung mit gemeinsamen Hähnchenessen im Gasthaus Dieckhaus statt. Dort müssen die Anwesenden einen neuen Vorsitzenden und einen neuen Beisitzer wählen. Für beide Positionen sucht der Verein nun Anwärter.

Fachgruppen arbeiten selbstständig

Was der Vorsitzende können muss? Er – oder sie – organisiert die Veranstaltungen des Heimatvereins beziehungsweise delegiert die Aufgaben an die jeweiligen Fachgruppenleiter, die für die verschiedenen Bereiche zuständig sind. Er oder sie nimmt an Treffen mit anderen Gremien wie dem Heimatbund des Oldenburger Münsterlandes teil, erstellt in Absprache mit den anderen Führungskräften den Veranstaltungskalender, kümmert sich um den Schriftverkehr und die Pressearbeit sowie um den Kontakt zur Gemeindeverwaltung.

Der Heimatverein Visbek wiederum besteht aus verschiedenen Fachgruppen, die selbstständig arbeiten; zum Beispiel „Sütterlin“, „Ahnenforschung“, „ArchäoVisbek“ oder die Radwandergruppe. „Für alle Bereiche gibt es Fachgruppenleiter, die ihre Veranstaltungen selbstständig planen und umsetzen“, erklärt Gelhaus. Als Vorsitzender sei er das Bindeglied zwischen den einzelnen Bereichen, müsse aber nicht in den einzelnen Fachgruppen mitarbeiten. Viel wichtiger sei, den Überblick nie zu verlieren. 

Wie sieht der ideale Bewerber aus? „Am besten geeignet für diesen Posten sind junge Rentner, die Interesse an Heimatkunde haben und gerne den Kontakt zu anderen Menschen haben“, meint Gelhaus und fügt schmunzelnd hinzu: „Wer auch noch Plattdeutsch sprechen kann, ist ein perfekter Vorsitzender.“

Gelhaus möchte dem Verein treu bleiben

Er selbst wird dem Heimatverein auf jeden Fall treu bleiben. „Selbstverständlich stehe ich meinem Nachfolger so lange zur Seite, bis sich die Person eingearbeitet hat“, betont er. Als Gästeführer möchte er weiterhin Besucher durchs „ArchäoVisbek“ führen und sich intensiver der Ahnenforschung, seinem persönlichen Lieblingsthema, widmen. Das Heimatmuseum „ArchäoVisbek“ sei sein Baby, denn das hat er mit aufgebaut.

1200 Mitglieder zählt der Heimatverein – davon arbeiten 40 aktiv mit. Alle sind Ehrenamtler. Darauf sei der Verein stolz und wolle dies auch beibehalten. „Wir haben in den letzten Jahren viele Gespräche mit potenziellen Nachfolgern geführt“, erklärt Gelhaus und ergänzt: „Einige möchten sich auch ehrenamtlich engagieren, aber kaum einer möchte Verantwortung übernehmen.“

Deshalb sein Appell an Interessierte: „Melden Sie sich beim Heimatverein Visbek, engagieren Sie sich und übernehmen Sie eine sinnvolle Aufgabe, bei der Sie sich mit dem schönen Visbek beschäftigen können.“

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