Die Vechtaer Initiative "Retten statt Roden" scharrt immer mehr Unterstützer für ihre Petition zum Erhalt der Waldfläche zwischen Lohner und Grafenhorststraße hinter sich. Nach Angaben des Bündnisses haben die Waldschützer allein bei einer Aktion in der Vechtaer Innenstadt am Samstag etwa 200 Unterschriften gesammelt. Online hat die Petition (Stand Montag) mehr als 1200 Unterstützer. Weitere Unterschriftenlisten sind im Umlauf.
Hintergrund der Aktion sind die Pläne der Stadt Vechta, den öffentlichen Parkplatz am Pferdezentrum und einen Teil der angrenzenden Waldfläche an der Grafenhorststraße an ein benachbartes Unternehmen zu verkaufen. Ein Teil der Grünfläche soll der Erweiterung des Firmenstandorts weichen. Die wegfallenden Parkplätze will die Stadt in der Nähe auf einem Teil dieser Waldfläche beim Seniorenheim St.-Hedwig-Stift und im Wald am Reiterwaldstadion an der Straße Am Schützenplatz ausgleichen. Insgesamt 5200 Quadratmeter Fläche müssen nach Rechnung der Initiative gerodet werden.
Gegen die Pläne stellt sich eine Initiative mit einem Bündnis der Vechtaer Grünen, der Grünen Jugend, die Wählergemeinschaft Wir für Vechta, die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte-Weser-Ems (BSH), der Verein Pro Natura, die Lohner Initiative ProWald und der Kreisverband des Naturschutzbundes (Nabu).
Weitreichende Forderungen
Wie Mitinitiator Holger Ziefus von den Vechtaer Grünen berichtet, waren am Samstag 15 Unterstützer aus den verschiedenen Gruppen anwesend, um noch einmal auf die geplante Rodung an der Lohner Straße hinzuweisen.
Mit ihrer Unterschriften-Aktion fordert die Initiative von Stadtverwaltung und Rat mehr Klima- und Umweltschutz bei ihren Planungen ein. Demnach soll die Stadt keine weitere Zerstörung von Biotopen und Ökosystemen mehr zulassen, bestehende Biotope und Habitate aufwerten, bestehende Infrastruktur nachhaltig umnutzen, keine Neuversiegelung von Flächen planen und den Ausbau von Stadt- und Gebäudebegrünung vorantreiben.