Vom Leben in der Endlosschleife
Kolumne: Batke dichtet – Seit 2 Jahren bestimmt die Pandemie vieles im Leben der Menschen, das sich dadurch gravierend verändert hat.
Alfons Batke | 28.01.2022
Kolumne: Batke dichtet – Seit 2 Jahren bestimmt die Pandemie vieles im Leben der Menschen, das sich dadurch gravierend verändert hat.
Alfons Batke | 28.01.2022
Es gibt wenig Mut- und Muntermachendes in diesen Tagen. 2 Jahre nun liegt die Pandemie auf unser aller Gemüt wie Mehltau, greift variantenreich in unser Leben ein und stellt es mitunter auf den Kopf. Wissen Sie noch, als es losging Ende Januar 2020 mit dem ersten in Deutschland bekannt gewordenen Fall? Ein Geschäftsreisender eines bayerischen Unternehmens hatte „SARS-CoV-2“ aus China mit in die Heimat gebracht. Mittlerweile wurden hierzulande mehr als 9 Millionen Fälle registriert, Tendenz stark steigend. Laut Johns-Hopkins-Universität sind bei uns bisher 117.000 Menschen in Zusammenhang mit Corona gestorben, weltweit wird die Opferzahl mit 5,6 Millionen beziffert. Trotz aller Verharmloser und Leugner: Das Virus hat das Leben so gravierend verändert wie kein anderes Phänomen seit dem 2. Weltkrieg – und das gerade mal innerhalb von 24 Monaten. Es bestimmt massiv unseren Alltag, fordert Menschenleben, bedroht und vernichtet Existenzen und beschneidet unsere Freiheit in nicht unbeträchtlichem Ausmaß. Inzidenzzahlen kennt man inzwischen besser als die letzten Ergebnisse seines Lieblingsclubs. Wir diskutieren über Hospitalisierungsraten, Priorisierungen, Omikronwände und fragen uns ständig, wie vulnerabel wir wohl sind. Wer vor 2 Jahren beispielsweise geunkt hätte, wegen Corona müsse man um den Stoppelmarkt fürchten, wäre der Panikmache bezichtigt worden. Heute muss man sich Sorgen darüber machen, ob das Volksfest in seiner standesgemäßen Art nicht zum dritten Mal in Folge ausfällt. Corona ist nicht nur böse zum Körper, sondern auch zum Spaltpilz unserer Gesellschaft geworden. Sogenannte „Spaziergänger“ inszenieren sich als Freiheitskämpfer, einige provozieren mit ihren Kindern als menschliche Schutzschilde. Die Art und Weise, wie mit dem Virus umgegangen werden soll, belastet den Familienfrieden und treibt nicht selten einen Keil in Freundes- und Bekanntenkreise. Auch wenn als gesichert gilt, dass die Anzahl der Opfer tödlicher oder gravierender Krankheitsverläufe durch die Impfung mehr als deutlich verringert wird, ziehen Impfgegner durch die Straßen und haben sich zu einem Teil radikalisiert. Einigen dient Corona nur als Vorwand für Attacken auf den Staat, nicht selten entlädt sich ihr Protest in Gewalt. All das ist nur eine Bestandsaufnahme zu einer Krise in Endlosschleife. Die Menschen sind dünnhäutiger geworden – auch weil sie begreifen müssen, wie fragil unsere Daseinsform mit dem schleichenden Gift insgesamt ist. Mehr denn je ist eine Allianz der Anständigen und Vernünftigen gefragt, die so viel Schutz wie möglich und Freiheit wie nötig garantiert. Und die Politik? Sie kann nur so gut sein, wie der Wähler es zulässt. Dabei scheint es wenig hilfreich, dass das Volk nur bedingt abwehrbereit ist. Nach 2 Jahren Pandemie dürften wir begriffen haben, dass wir mit Corona leben müssen. Wir können uns nur mit dem Virus arrangieren und den Schaden begrenzen. Die Mittel dafür sollten wir ausschöpfen. Wir haben sie ja."Das Virus hat das Leben so gravierend verändert wie kein anderes Phänomen seit dem 2. Weltkrieg."Alfons Batke
Einigen dient Corona nur als Vorwand für Attacken auf den Staat
Mit dem Virus anrrangieren und Schaden begrenzen
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