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Vördens Feuerwehr rückt im vergangenen Jahr 119-mal aus

Es war an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die Mitglieder der Feuerwehr taten das bei ihrer Generalversammlung. Außerdem war auch das neue Feuerwehrhaus kurz ein Thema.

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Gratulation: Markus Hanke (links), sein Stellvertreter Stefan Rechtien (2. von links) und Matthias Trumme beglückwünschten die geehrten und beförderten Mitglieder der Vördener Feuerwehr. Foto: Schmutte

Gratulation: Markus Hanke (links), sein Stellvertreter Stefan Rechtien (2. von links) und Matthias Trumme beglückwünschten die geehrten und beförderten Mitglieder der Vördener Feuerwehr. Foto: Schmutte

Zu 119 Einsätzen musste die Vördener Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. Allein 61 davon waren aufgrund von Sturmschäden erforderlich, berichtete Ortsbrandmeister Markus Hanke den Mitgliedern der Wehr im Rahmen der Generalversammlung im Feuerwehrhaus. 24-mal waren die aktiven Mitglieder wegen Brandeinsätzen im Einsatz, sechsmal wegen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen. Hinzu kam ein Gefahrguteinsatz im Niedersachsenpark mit einer größeren Menge freigesetzter Säure.

Feuerwehr zählt 49 aktive Mitglieder

Für die Einsatzbewältigung konnte Markus Hanke auf 49 aktive Frauen und Männer zurückgreifen. Zusammen mit der Altersriege, Jugendfeuerwehr und den Mitgliedern der Feuerwehrkapelle sind es insgesamt 120 Mitglieder. Von der Einsatzabteilung wurden 4284 Stunden geleistet, 2142 davon im Rahmen von Einsätzen, der Rest wurde durch Dienste, Wartung und Lehrgänge erforderlich.

Bei der Feuerwehr drehte sich das Personalkarussell. Da Marco Möller neuer stellvertretender Gemeindebrandmeister Neuenkirchen-Vördens wird, legte er sein Amt als Gruppenführer nieder. Sein bisheriger Stellvertreter Matthias Oevermann übernahm nach dem Votum der Mitglieder, sein Stellvertreter ist jetzt Christoph Gerken.

Feuerwehrkapelle verzeichnete 59 Termine

Gerätewart David Kreutzmann berichtete von 2060 durchgeführten Überprüfungen von Kleidungsstücken bis hin zu Geräten. Rund 550 Stunden waren insgesamt für die Überprüfungen, Wartung, Reparaturen und Datenpflege erforderlich.

Eine Besonderheit in Sachen im ganzen Landkreis Vechta ist die Feuerwehrkapelle in Vörden. Durch sie kommen die Feuerwehrmitglieder in den Genuss zünftiger Marschmusik als Rahmenprogramm bei ihrer Generalversammlung. 59 Termine habe die Kapelle im vergangenen Jahr wahrgenommen, berichteten Dietmar Schraad und Angela Schnuck, 18 weitere mussten aus Zeitgründen abgesagt werden. Die Kapelle konzentriere sich derzeit auf Nachwuchsarbeit mit "Minimusikern" im Kindesalter, um in einigen Jahren wieder ein Jugendorchester aufbauen zu können

14 Jungen und ein Mädchen bilden die Jugendfeuerwehr

Über die Jugendfeuerwehr, die derzeit aus 14 Jungen und einem Mädchen besteht, sprach Jugendwart Akardius Zelechowski. Zum Programm zählten neben der Ausbildung und den Wettkämpfen etwa die Tannenbaumaktion, der Martinsumzug oder das Pfingstzeltlager

Hermann Schütte, stellvertretender Bürgermeister Neuenkirchen-Vördens und selbst Mitglied der Vördener Feuerwehr, ging unter anderem auf den Stand der Dinge rund um das neue Vördener Feuerwehrhaus ein. Einen fixen Termin für den Baubeginn konnte er allerdings nicht nennen.

Finanzierung für neues Feuerwehrhaus ist gesichert

Jedoch laufe Mitte Februar die Frist für die Angebotsabgabe ab. Über die Angebote werden die Ratsgremien nach seinen Worten zügig beraten. Er versicherte, die Finanzierung, auch für die Neubeschaffung eines Löschfahrzeugs, sei gesichert.

Hin und wieder zu hörenden Ansichten, die Ortsfeuerwehren Vörden und Neuenkirchen zu einer Wehr zusammenzulegen, widersprach der SPD-Politiker nachdrücklich. Allein aufgrund der enormen Ausdehnung der Gemeinde seien zwei schlagkräftige Wehren unbedingt erforderlich.

Gemeindebrandmeister Marcel Depeweg teilte mit, die 240 Feuerwehreinsätze auf Gemeindeebene im Jahr 2022 seien ein neuer Rekord und eine Steigerung um 125 Einsätze zu 2021.

Feuerwehr besteht 2023 seit 100 Jahren

Ortsbrandmeister Hanke verwies darauf, die Feuerwehr Vörden bestehe 2023 seit 100 Jahren. Als er das Amt des Ortsbrandmeisters 2019 von Ralf Bürger übernommen habe, sei er davon ausgegangen, 2023 ein großes Jubiläumsfest zusammen mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes feiern zu können. Nach seinem derzeitigen Kenntnisstand werde der Bau allerdings erst 2025 fertig. Dann wolle die Wehr im Rahmen der Einweihung eben den 102. Geburtstag groß feiern.

Den 100. Jahrestag der Gründung will die Wehr aber am 1. Oktober zusammen mit allen Vördenern im Rahmen eines Bürgerbrunches bei der Feuerwehr begehen.

Trumme kritisiert Ausbildungsstau in Niedersachsen

Kreisbrandmeister Matthias Trumme erklärte, er komme allein schon wegen der flotten Musik der Kapelle besonders gerne nach Vörden. Bei der Ausbildung der Feuerwehrkameraden käme es in Niedersachsen zu einem erheblichen Stau, weil das Land seinem Bildungsauftrag nicht nachkomme, berichtete er. Grund sei die Umwandlung der Feuerwehrschule Loy in eine Katastrophenschutzschule. In den Landkreisen Vechta und Cloppenburg gebe es Bestrebungen, ab 2024 die Ausbildung in Eigenregie durchzuführen.

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