Lange hat ein 18-Jähriger aus Garrel an seinem Führerschein keine Freude gehabt. Während der noch laufenden Führerschein-Probezeit hat er andere Autofahrer von der Straße gehupt und bedrängt. Das Jugendgericht am Cloppenburger Amtsgericht hat ihn deswegen am Dienstag wegen Nötigung im Straßenverkehr und Beleidigung schuldig gesprochen.
Er wurde verurteilt zur Teilnahme an einem Verkehrserziehungskurs und zu einer Geldauflage von 250 Euro. Außerdem hat das Gericht für einen Monat den Führerschein des 18-Jährigen kassiert. Ob es damit getan ist, bleibt abzuwarten. Die Verkehrsbehörde könnte sich noch einschalten, schließlich hatte der Garreler die Verkehrsdelikte während seiner Probezeit begangen.
Der 18-Jährige nutzte eine Nebenstrecke nach Cloppenburg
Am Tattag hatte es der 18-Jährige offenkundig eilig. Er wollte mit seinem Auto die Strecke von Cloppenburg nach Garrel zurücklegen. Dazu nutzte er eine Nebenstrecke über Staatsforsten – eine einspurige Straße, die beengt ist. Nun fuhr vor ihm ein anderes Fahrzeug.
Den Feststellungen zufolge hatte der junge Mann das Auto von der Straße gehupt. Sprich: Er soll so lange gehupt haben, bis der Autofahrer vor ihm ganz weit nach rechts fuhr, anhielt und den 18-Jährigen vorbeiließ. Ein weiterer Autofahrer wollte nicht ausweichen. Der Randstreifen der einspurigen Straße ist geschottert. Der 18-Jährige wollte nach Überzeugung des Gerichtes nicht warten und nutzte nun den geschotterten Randstreifen, um das zweite Auto zu überholen.
Der Schotter flog durch die Luft. Das Auto, das der Garreler nun überholte, war anschließend übersät von Steinchen und Grünzeug. An einer Ampel musste der junge Mann dann tatsächlich mal warten. Der Autofahrer, der nun ein verdrecktes Fahrzeug beklagte, näherte sich nun ebenfalls der Ampel. Er stieg aus und fotografierte den 18-Jährigen. Danach erstattete er Anzeige – nicht nur wegen Nötigung, sondern auch wegen Beleidigung. Denn der Garreler soll ihm beim Überholen noch den Mittelfinger gezeigt haben.