Die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer sind in Steinfeld infolge der Corona-Pandemie nicht so stark eingebrochen wie in manch anderer Kommune. Im vergangenen Jahr lagen die Erträge nach Angaben von Kämmerer Marcel Ruwe bei 165.276 Euro. Ein Jahr zuvor waren es 142.655 Euro. Zum Vergleich: 2019, dem letzten Jahr vor Beginn der Pandemie, nahm die Gemeinde 195.470 Euro ein.
Ruwe konstatiert: "Mit dem Lockdown waren auch die Spielhallen geschlossen. Es wurden in dieser Zeit keine Steuern eingenommen beziehungsweise Steueranmeldungen vorgenommen. Mit den Lockerungen lief der Spielbetrieb wieder an. Die durchschnittlichen Einspielergebnisse pro Gerät und Monat sind unserer Einschätzung nach auf gleichbleibendem Niveau."
In anderen Städten und Gemeinden hat die Corona-Pandemie das Glücksspiel deutlich stärker gebremst. In Lohne beispielsweise gingen die städtischen Einnahmen aus der Vergnügungssteuer 2021 im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie nahezu um die Hälfte zurück.
2016 gab es 47 Spielautomaten in Steinfeld
Gemäß ihrer Vergnügungssteuersatzung nimmt die Gemeinde Steinfeld pro Spielgerät 15 Prozent des Einspielergebnisses ein. Verblüffend: Waren 2019 noch 26 Geräte in Steinfeld gemeldet, so stieg die Zahl während der Pandemie auf 37 Geräte im Jahr 2021 an. Der Höchststand wurde übrigens 2016 mit 47 Geldspielgeräten erreicht.
2022 rechnet die Kämmerei laut Haushaltsplan mit Einnahmen aus der Vergnügungssteuer von 179.000 Euro. Sofern es bei den aktuellen Steueranmeldungen bleibe, was von der Anzahl der eingesetzten Geräte und eventueller Corona-Beschränkungen abhänge, "könnten es am Ende des Jahres auch 100.000 Euro mehr sein", sagt Ruwe.