75 Jahre VdK-Ortsverband Garrel, eine Erfolgsgeschichte, die gefeiert werden musste. Zu einem gemütlichen Grillabend hatte deshalb der Vorstand um den Vorsitzenden Franz Emke eingeladen. Rund 120 Mitglieder des Sozialverbandes VdK sowie Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann, der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Garrel, Franz Koddenberg, sowie Kreis- und Landesverbandsvorsitzender Friedrich Stubbe waren der Einladung gefolgt.
"Die Geschichte unseres Vereins begann 1946, als sich eine Handvoll Männer zusammentat, um dann im Jahre 1947 den VdK-Ortsverband Garrel zu gründen", wusste Vorsitzender Franz Emke zu berichten. Die Vereinsgründung sei zudem ungewöhnlich, weil der Ortsverband schon 2 Jahre vor dem Landesverband gegründet wurde. Erster Vorsitzender war damals Josef Wegmann. Richard Hermann, der für viele Garreler "der Mister VdK war", war nach der Gründung bis 1975 Betreuungsobmann des Ortsverbandes.
Der Verein startete mit 18 Mitgliedern, die alle das Leiden des Zweiten Weltkrieges und dessen dramatische Folgen erlebt hatten. Der eine oder andere war vielleicht auch schon im Ersten Weltkrieg dabei. "Ich ziehe heute meinen Hut vor dem Engagement dieser traumatisierten und zum Teil schwer verletzten Männer, die sich ehrenamtlich für Leidensgenossen und Hinterbliebene eingesetzt haben", machte Emke deutlich.
Aus anfänglich 18 Mitgliedern sind inzwischen 640 geworden
Aus den anfänglich 18 Mitgliedern waren 1950 schließlich 110, um die Jahrtausendwende dann 300 geworden, und 2015 konnte das 500. Mitglied begrüßt werden. Heute gehören 640 Vereinsmitglieder dem Ortsverband Garrel an, sodass dieser im Landkreis Cloppenburg der zweitgrößte ist. Ein reges Vereinsleben macht den Ortsverband besonders aus: Kohlessen, Jahreshauptversammlungen, mehrtägige Reisen, Tagesausflüge und eine Weihnachtsfeier gehören zum festen Bestandteil des Jahreskalenders.
"Was für eine lange, aber erfolgreiche Geschichte für Mensch und Gesellschaft", staunte Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann und bezeichnete den VdK als starken Verband, der sich für die sozialen Belange und Hilfen der Mitbürger einsetzt und diese vertritt. Ob Rente, Pflege oder Behinderung – der VdK unterstütze gerade die Menschen, denen soziale Gerechtigkeit und Unterstützung durch den Staat zusteht und die ohne diese wertvolle Hilfe im kalten Regen stehen würden. Der VdK wehre sich gegen Ausgrenzung, soziale Ungerechtigkeit und stehe für eine menschliche Gesellschaft.
"Auch meine Großeltern waren Mitglied des VdK und haben oft von dem Zusammenhalt erzählt und waren über die ihnen angebotene Hilfe sehr dankbar." Mit fast 2,2 Millionen Mitgliedern ist der VdK der größte deutsche Sozialverband. "Unabhängig, solidarisch und stark, so kennen die Mitglieder heute ihren VdK", ergänzte Friedrich Stubbe. Jeden Tag kämen mehr Menschen dazu, die auf den VdK vertrauten. Einen ganz besonderen Anteil an dieser Entwicklung hätten die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Orts- und Kreisverbänden.
"Bitte bleiben Sie weiter so erfolgreich im Sinne eines sozialgerechten Garrels und menschlichen Deutschlands", forderte Garrels Bürgermeister abschließend und überreichte den Jubilaren eine Urkunde sowie ein kleines Geschenk der Gemeinde Garrel. Nach dem offiziellen Teil und einem schmackhaften Grill-Büfet sorgten schließlich die Emsteker Heinz Prenger und Franz-Josef Drees, die als "Jupp und Hein" ein paar Dönkes erzählten, für Amüsement und den ein oder anderen Lacher. Auch der Auftritt der Garrelerin Maria Tangemann brachte die Lachmuskeln in Bewegung und erhielt jede Menge Beifall.