Trecker-Fahrer (20) aus Barßel kommt nochmal mit Bewährungsstrafe davon

Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis (mit einem Trecker) in 11 Fällen, Unfallflucht und Diebstahls hat das Jugendgericht am Cloppenburger Amtsgericht einen 20-Jährigen aus Barßel zu 10 Monaten Jugendhaft auf Bewährung verurteilt. Der Angeklagte arbeitete zur Tatzeit bei einem landwirtschaftlichen Betrieb in Barßel. Seine Vorliebe war das Treckerfahren. Er hatte dafür aber keine Fahrerlaubnis, befuhr aber dennoch nicht nur die Hofstelle, sondern auch öffentliche Straßen.

Damit nicht genug: Den Feststellungen zufolge hat der junge Mann auch seinen Arbeitgeber bestohlen. Er hatte auf der Hofstelle Schottersteine mitgenommen, per Trecker abtransportiert und dann verkauft. Schließlich hatte er mit dem Traktor eine fest installierte Blitzeranlage überfahren und war denn abgehauen. Er will den Unfall nicht bemerkt haben.

20-Jähriger verliert seinen Job

Es wurde aber nicht ausgeschlossen, dass der Barßeler betrunken gewesen sein könnte. Wohl deswegen hatte er den Unfallort zügig verlassen. So oder so: Seinen Job bei dem landwirtschaftlichen Betrieb hat der 20-Jährige verloren. Nach Bekanntwerden der Diebstähle war er sofort entlassen worden. Für den Angeklagten stand einiges auf dem Spiel. Sein Problem: Bereits in 2022 war er wegen verschiedener Verkehrsdelikte zu einer Jugendstrafe mit Bewährung verurteilt worden.

Er brachte in dem jetzigen Verfahren demnach schon eine Jugendstrafe mit. Das hätte normalerweise zur Folge gehabt, dass er im jetzigen Verfahren nicht mehr in den Genuss einer Bewährungsstrafe gekommen wäre, er hätte ins Gefängnis gemusst. Doch es kam anders. Der 20-Jährige hat Glück gehabt. Denn die neuen Taten hat er vor der Verurteilung aus dem vergangenen Jahr begangen. Hätte er sie nach der Verurteilung begangen, wäre er mit Sicherheit hinter Gittern gelandet. Positiv für den 20-Jährigen sprach auch, dass er mittlerweile wieder Arbeit und sich nichts mehr zuschulden kommen lassen hat.