Bei einer Schwerpunktkontrolle auf den Straßen des Oldenburger Münsterlandes sind am Dienstag teils erhebliche Mängel festgestellt worden. Der Fokus lag dabei auf Tier- und Lebensmitteltransporten. Das berichtet die Polizeidirektion Oldenburg am Mittwoch.
Demnach führten 32 speziell geschulte Beamte der Polizeidirektion Oldenburg in Zusammenarbeit mit den Veterinärämtern Cloppenburg und Vechta die Kontrollen auf den Autobahnen und Bundesstraßen durch. 73 Transporter seien kontrolliert worden. Nicht einmal jeder 2. Fahrer habe tadellos nach der Kontrolle seine Fahrt fortsetzen können. Denn die Beanstandungsquote liege bei 59 Prozent, berichtet die Polizei.
Hauptsächlich bemängelt wurden unvollständige Eintragungen in Desinfektions- und Kontrollbücher sowie unzureichende Tierstellflächen und Überladungen. In einem Fall musste die Weiterfahrt sogar ganz untersagt werden. Ein mit Rindern beladener Transporter wies bei seiner doppelstöckigen Verladung unzureichenden Platz über den Tieren auf. Zudem überschritt das Fahrzeug sowohl die zulässige Maximalhöhe als auch das erlaubte Gesamtgewicht. Gegen den Fahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Der Fahrer eines Kälber-Transportes konnte keine Genehmigung für seinen Langzeittransport aus Stuttgart vorlegen. Der sei aber notwendig gewesen, weil der Transport über 8 Stunden dauerte. Obendrein sei der Fahrer zu schnell unterwegs gewesen. Die Höchstgeschwindigkeit sei um 20 Stundenkilometer überschritten worden. Überschritten wurde auch die zulässige Gesamtlänge des Fahrzeugs. Auch droht ein Bußgeldverfahren – nicht nur für den Fahrer, sondern auch gegen das Transportunternehmen.