Mit Hochleistungspumpen hat das Technische Hilfswerk (THW) die vollgelaufene Baustelle an der Wassermühle in Vechta trockengelegt und 4,8 Millionen Liter in den Moorbach gepumpt. Die Stadt Vechta hatte um Hilfe gebeten. Nach den starken Niederschlägen der vergangenen Wochen hatte immer mehr Wasser in Richtung Stadt gedrückt. Das Wasser in der Baugrube hatte nach Angaben von Stadt und THW die Arbeiten an dem Hochwasserschutzprojekt ins Stocken gebracht.
Die Stadt Vechta lässt den Moorbach zwischen der Alten Wassermühle und der Contrescarpe komplett umbauen: Der Bereich des Bachlaufs wird nach den Plänen aufgeweitet, um künftig bei starken Niederschlägen mehr Wasser aufstauen zu können. Das ist Teil des neuen Hochwasserschutzkonzepts für das Stadtgebiet. Gleichzeitig wird der Bereich renaturiert. Der Bachlauf wird um eine Fischtreppe ergänzt.
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Vorher: Im alten Lauf des Moorbachs an der alten Wassermühle in Vechta hatte sich jede Menge Wasser angesammelt. Foto: M. Niehues
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Nachher: Nach dem Einsatz des Technischen Hilfswerks ist der Pegel sichtbar gefallen. Foto: M. Niehues
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Im weiteren Verlauf ist die Baustelle sogar nahezu trocken. Die Maschinen kommen wieder durch. Foto: M. Niehues
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Mitte Februar hatten die beauftragten Firmen das Wasser über große Rohrleitungen um die Baustelle herum geleitet. Der Bypass kam zuletzt gegen die Wassermassen der vergangenen Tage nicht mehr an. Foto: ArchivChowanietz
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Die Lösung: Eine Hochleistungspumpe des THW. Die Maschine fördert bis zu 25.000 Liter Wasser die Minute. Das reichte, um die Baustelle innerhalb weniger Stunden trocken zu legen. Foto: THW
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Die Helfer bedienten sich Schläuchen, um das Wasser abzupumpen und wieder in den Moorbach zu leiten. Foto: THW
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Die Havariepumpe des THW aus Bad Essen kam im eigenen Anhänger nach Vechta. Foto: THW
Um im Bachbett arbeiten zu können, haben die beauftragten Firmen den Wasserlauf über ein Rohrsystem umgeleitet. Das reichte nach den jüngsten Niederschlägen nicht mehr aus, um den Bereich trocken zu legen.
Eine so große Pumpe gibt es im Landkreis Vechta nicht
Die Stadt reagierte. Weil die Feuerwehr im Stadtgebiet nicht für derartige Einsätze ausgerüstet ist, bat Bauhofleiter Peter Eckhardt um Unterstützung des THW in Lohne. Der Fachberater des Ortsverbands, Björn Peschel, schätzte die Lage ein: Auch die Lohner THW-Fachgruppe hatte nicht genug Pumpenleistung zu bieten. Die Beteiligten beschlossen, die Fachgruppe Wasserschaden des THW-Ortsverbands Bad Essen anzufordern, berichtet der stellvertretende Lohner Ortsbeauftragte Tobias Beckhelling.
Die Helfer aus dem Landkreis Osnabrück verfügen über eine Großpumpe. Die Neuanschaffung des Bundes pumpt unter idealen Bedingungen 25.000 Liter pro Minute. In Vechta förderte sie bei ihrem ersten Einsatz bis zu 19.000 Liter die Minute aus der Baugrube. Das THW Lohne steuerte noch drei Tauchpumpen mit einer Leistung von 6000 Liter die Minute hinzu. Das Ziel: den Wasserstand in der Baustelle so weit zu senken, dass die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden konnten. Nach einem Tag Arbeit ziehen die Einsatzkräfte eine Erfolgsbilanz: Sie haben insgesamt 4,8 Millionen Liter Wasser umgesetzt.
Vechtas Bürgermeister Kristian Kater (SPD) zeigte sich dankbar für die Unterstützung. Ohne das Zusammenwirken der beiden THW-Ortsverbände und der beteiligten Firmen hätte das Wasser-Problem nicht so gut gelöst werden können.