Ohne Präsident Andreas Wüst und seine Majestät König Manfred Rudolph musste der Schützenverein Steinfeld am Freitagabend im Schankwirtschaft Overmeyer während seiner Generalversammlung auskommen. Beide Würdenträger befanden sich kurzfristig in Quarantäne. So mussten sich die 79 Teilnehmer mit den Grüßen beider Amtsträger zufriedengeben, die durch den Versammlungsleiter Vizepräsident Ralf Deters übermittelt wurden. Besonders ärgerlich: Am Samstag hätte Manfred Rudolph seinen 1000. Königstag feiern wollen.
Der Vorstand präsentierte sich erstmals einheitlich mit Uniformjacken am Leitungstisch, die von den Amtsinhabern privat neu angeschafft wurden. Insbesondere Regimentskommandeur Ralf Wilberding zeigte sich zu Beginn seines Jahresberichtes erfreut, dass er nun bei Delegiertenversammlungen oder beim Gratulieren am Schützenfestmontag bei befreundeten Schützenvereinen auf die Galauniform verzichten kann. "Vor lauter neidischen Blicken und dazu passenden Bemerkungen kam man fast nicht zum Biertrinken", erklärte er. Zudem sei das Erscheinungsbild des Vereins einheitlicher.
Kranzniederlegung am Dicken Stein ist um 18 Uhr
Der Jahresrückblick fiel wegen der Pandemie knapp aus. Die Schützen hatten es sich nicht nehmen lassen, am eigentlichen Schützenfest-Wochenende am Ehrenmal den Toten des Schützenvereins und den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zu gedenken. Ebenso stellte der Verein am Volkstrauertag eine starke Abordnung mit Schützenfahne. Im Herbst wurde während einem Arbeitseinsatz der Schützenplatz von Laub, Müll und Dreck gereinigt. Weil Veranstaltungen wie Kompaniefeste der Corona-Pandemie zum Opfer fielen, ermutigte der Regimentskommandeur die Schützen, den Blick auf das "Fest der Feste" Anfang Juli zu richten.
Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes durch die Mitglieder informierte Ralf Deters über Veränderungen im Ablauf des Schützenfestes. Entgegen der Mitteilung, dass der Königliche Empfang im Rathaus wegfalle, findet dieser am Freitag (1. Juli) ab 16 Uhr im Rathaus statt, dem sich um 18 Uhr die Kranzniederlegung am Dicken Stein anschließt. Von dort marschieren die Teilnehmer zum Schützenplatz, wo gegen 18.45 Uhr eine ökumenisch gestaltete Schützenmesse gefeiert wird und anschließend Ehrungen erfolgen. Nachdem das Kolpingorchester das Steinfelder Schützenlied gespielt hat, legt ein DJ Musik zu einem gemütlichen Dämmerschoppen auf.
Krötenzug startet am Schützenfestmontag um 10 Uhr
Für Samstag sind keine Veränderungen vorgesehen. Dagegen wird der Ablauf am Sonntag geändert. Nach dem Ausmarsch gegen 16 Uhr beginnt das Schießen um den Titel eines Jugendprinzen, beziehungsweise um eine Jugendprinzessin. Bis etwa 18 Uhr können einstige Könige an einem Ehemaligen-Wettkampf teilnehmen. Der beste ehemalige König wird am Montag auf dem Schützenplatz einen Orden bekommen. Das Königschießen findet von 18 bis 20 Uhr statt. Neu ist, dass nicht mehr auf den alten Automaten geschossen wird, sondern auf der Computeranlage. Zudem versucht der Vorstand, das Königsschießen über eine Leinwand nach draußen zu übertragen, was für mehr Spannung sorgen soll.
Am Schützenfestmontag startet um 10 Uhr der Krötenzug in Richtung Schützenplatz mit anschließender Party bis etwa 14.30 oder 15 Uhr. Die Kosten für die Getränke auf dem Schützenplatz übernimmt der Schützenverein. Der Abend soll bleiben, wie er war. Allerdings müsse das Gratulieren des neuen Königs noch optimiert werden, gab der Vizepräsident zu bedenken. Neu: „Es ist eine Hüpfburg für die Kinder bestellt. Uns ist es wichtig, dass die Kinder wie auch die Eltern sich auf unserem Schützenfest wohlfühlen“, betonte der Vizepräsident. Erstmals wird es auch ein Kinderkarussell geben. Zudem werden neue Anbieter beim Imbiss in der Kuchenbude sowie dem Pizzastand für lukullische Leckereien sorgen.