Die Steinfelder Politik bringt das geplante Investitionspaket in die Sportstättenentwicklung auf den Weg. Die Mitglieder des Familien-, Kultur- und Sportausschusses stimmten in jüngster Sitzung einmütig für mehrere Projekte, die die Infrastruktur von Falke Steinfeld und Grün-Weiß Mühlen verbessern. Es gilt damit als sicher, dass der Verwaltungsausschuss demnächst sein finales Einverständnis gibt. Zuvor hatten die Gemeinde und die beiden Sportvereine eine Einigung in teilweise langwierigen Streitfragen erzielt.
Bürgermeister Sebastian Gehrold stellte das Investitionspaket vor, für das nach seinen Worten bereits ein paar politische Beschlüsse vorlagen. In mehreren intensiven Gesprächen seien in den vergangenen Wochen weitere Lösungen gefunden worden. "Vieles hängt miteinander zusammen." Für den erzielten Durchbruch dankte er allen Beteiligten – und nannte explizit die zuständigen Ausschussvorsitzenden Jutta Arkenberg (Sportausschuss) und Max Korbion (Bauausschuss), die Vertreter der Sportvereine Falke Steinfeld und Grün-Weiß Mühlen sowie den Ersten Gemeinderat Oliver Netzband und Bauamtsleiterin Sara Wildmann.
Gehrold ging kurz auf die "sehr konsensualen, sehr konstruktiven Gespräche" ein. Er konstatierte: "Die Gemeinde Steinfeld demonstriert mit dem Paket, wie wertvoll und wichtig ihr der Vereinssport ist." Arkenberg dankte dem Bürgermeister, der sich persönlich der Konfliktlösung angenommen habe. Gehrold stellte die Projekte vor – "nach dem Härtegrad der Nüsse sortiert, die zu knacken waren".
In Mühlen ist ab 2029 ein Kunstrasenplatz vorgesehen
Platz 2 im Falkenstadion wird zu einem Kunstrasenplatz umgewandelt. Das Projekt soll 2024 umgesetzt werden und liegt in der Verantwortung von Falke Steinfeld. Die Kosten trägt im Wesentlichen die Gemeinde. Der Restbetrag soll durch Zuschüsse, Eigenleistungen und Eigenmittel erbracht werden. Den synthetischen und ganzjährig bespielbaren Platz nutzen und unterhalten künftig beide Sportvereine nach Abstimmung. 800.000 Euro stehen im Etat 2023 für das Projekt bereit. Ein weiterer Kunstrasenplatz ist in Mühlen ab 2029 vorgesehen.
2024 werden die Laufbahn und Weitsprunganlage im Falkenstadion angepackt. Es ist eine DIN-konforme, 400 Meter lange Tartanbahn inklusive Entwässerung vorgesehen. Der Hauptplatz erhält außerdem im Zuge der Arbeiten eine Flutlichtanlage. Dieses Projekt stemmt die Gemeinde Steinfeld. Die verfügbaren Haushaltsreste für die Tartanbahn und Weitsprunganlage belaufen sich auf 831.643 Euro.
Neben dem Hallenbad entsteht eine Anlage für Freizeitfußballer
Grün-Weiß Mühlen erhält 2024 ebenfalls eine neue Flutlichtanlage auf Platz 3 (an den Bahnschienen). Zudem werden bereits in diesem Jahr die Anlagen auf den Plätzen 2 und 4 (Rückseite Vereinsheim und Schützenplatz) auf LED-Technik umgerüstet. Zusammengerechnet 167.100 Euro stehen im kommunalen Haushalt bereits bereit.
Die Gemeinde Steinfeld arbeitet 2024 zudem den Platz 4 an der St.-Johannes-Schule auf, sodass dort wieder der Trainings- und Spielbetrieb möglich ist. Das Platz werde nicht umzäunt, teilte Arkenberg auf Nachfrage mit. Neben dem Hallenbad entsteht, ebenfalls im kommenden Jahr, im Zuge der Erneuerung des Schulhofs der Don-Bosco-Schule eine Freizeitfußballanlage.