Die Tage des Flüchtlingsheims an der Bergmannstraße in Steinfeld sind gezählt. Die Gemeinde reißt das Gebäude, das bei einem Brand vor circa elf Monaten beschädigt wurde, in Abstimmung mit dem Land Niedersachsen voraussichtlich im Februar ab. Die Auftragsvergabe für die Arbeiten hat der Verwaltungsausschuss jüngst beschlossen, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus.
Am 21. Februar 2021 war in dem Flüchtlingsheim ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr musste elf Personen aus der Unterkunft retten. Ein Trakt wurde erheblich beschädigt und war anschließend unbewohnbar.
Wie die Gemeinde mitteilt, haben die weiteren Ermittlungen einen technischen Defekt als Brandursache bestätigt. Ein Verschulden der Kommune sei nicht festgestellt worden, heißt es. Die mit der Versicherung abgerechnete Schadenssumme beläuft sich auf 116.000 Euro. Sie geht jeweils hälftig an das Land Niedersachsen und die Gemeinde. Hintergrund ist, dass sich das 1993 errichtete Gebäude in Eigentum des Landes Niedersachsen befindet, das Grundstück aber der Kommune gehört.
Was mit dem Grundstück passiert, ist unklar
Wie die Gemeinde weiter mitteilt, wurden die letzten Bewohner aus den unbeschädigten Gebäudetrakten Mitte Dezember auf andere Einrichtungen beziehungsweise Flüchtlingsunterkünfte umverteilt.
Welche Pläne die Gemeinde nach dem Abbruch mit dem Grundstück hat, dazu teilt die Kommune nichts mit. Wie es aus gewöhnlich gut informierten Kreisen heißt, soll der Bauhof Interesse an dem Areal im Industriegebiet angemeldet haben.